
SAP Solution Manager Monitoring

Moderne SAP-Systeme stellen hohe Anforderungen an Infrastruktur und Betrieb. Der SAP Solution Manager bietet mit seinem Technical Monitoring & Alerting eine zentrale Plattform, um IT-Komponenten, Applikationen und Geschäftsprozesse effizient zu überwachen. Erfahren Sie, wie Sie Risiken frühzeitig erkennen und Ihre Systemlandschaft nachhaltig absichern.
Monitorfunktionen und Schnittstellen für Benachrichtigungen
Der SAP Solution Manager Monitoring schafft eine umfassende Infrastruktur für die verschiedenen IT-Aufgaben in Unternehmen. Dabei verbessern sich sowohl Monitoring als auch Analyse kontinuierlich weiter.
Außerdem verbindet die Monitoring-Technologie MAI I technische Analysen, Administration sowie Datenbankmonitoring und -management miteinander.
Zu den wichtigsten Funktionen zählen unter anderem die eingebauten Reporting-Tools, der integrierte Service Desk und grafische Darstellungen. Damit können Störungen und Performance-Probleme schnell vom Endanwender erkannt und proaktiv überwacht werden.
Die wichtigsten Funktionen noch einmal im Überblick:
- Zentrale Konfiguration und Administration
- Selbstdiagnose und Monitoring
- Überwachung von SAP- und von Non-SAP-Applikationen
- Entlastung der Netzwerkinfrastruktur durch Pull-Mechanismen
- Einfachere Anpassung der Schwellwerte
Datenbanken Monitoring
Um die Datenbanken zu überwachen, nutzt der SAP Solution Manager die Library auf Betriebssystemebene für die jeweilige Datenbank. Diese Architektur setzt die Installation der jeweiligen Datenbanken in der Kundenlandschaft durch den Solution Manager voraus.
Service Desk und Schnittstellen für Benachrichtigungen
Darüber hinaus bietet der Solution Manager eine Vielzahl von Monitoren und vordefinierten KPIs (Key Perfomance Indikator) für SAP- und Non-SAP-Lösungen. Diese werden individuell durch eine Anpassung der Schwellwerte auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten. Um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, ist es deshalb wichtig, das Monitoring mit dem Incident- und Problemmanagement zu integrieren. Denn der Solution Manager bietet von Haus aus das Framework für einen voll funktionsfähigen Service Desk an. Dieser stellt von der Fehlererkennung bis hin zum Change Management das Werkzeug zur Verfügung.
Folgende Szenarien können derzeit mit dem Solution Manager abgebildet werden:
- Aufruf eines externen Web Services von einem 3rd Party Tool
- Schreiben des Alters in ein Logfile auf Betriebssystemebene
- Erstellen und Versenden eines SNMP Trap zu einem 3rd Party Tool
- Ausführen weiterer Betriebssystemkommandos auf Ebene des Solution Managers

Technische Umsetzung des Solution Managers Monitoring
Die Einrichtung sowie technische Umsetzung des Monitorings erfolgt direkt in der Konfiguration des Solution Managers. Für eine reibungslose Umsetzung hat sich in der Praxis ein Vorgehen in drei Schritten bewährt. Zu diesen zählen die Vorbereitung der Systeme, danach die Grundkonfiguration des Monitorings und schließlich die Definition der zu überwachenden Metriken.
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Vorbereitung der Systeme
Zunächst ist es notwendig, die Systeme, die angebunden bzw. überwacht werden sollen, für die Konfiguration vorzubereiten. Dabei empfiehlt es sich vor dem Start der Konfiguration – des Technical Monitoring im Solution Manager – sowohl die Grundkonfiguration als auch die Solution Manager-Anbindung der später relevanten Systeme zu überprüfen und auch zu aktualisieren.
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Grundkonfiguration des Monitorings
Im zweiten Schritt ist es sowohl wichtig den Aufbau der Infrastruktur vorzunehmen als auch Datenkollektoren – wie z. B. Jobs – einzuplanen. Ebenso sollte in diesem Schritt die Einrichtung einer E-Mail-Benachrichtigungsfunktionalität erfolgen.
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Definition der Metriken
In diesem Schritt gilt es, die zu überwachenden Metriken in den jeweiligen Systemen zu definieren. Unter den Metriken werden die Metriktypen angezeigt, die zur Überwachung des ausgewählten Objekttyps zur Verfügung stehen. Ein Objekt beschreibt in diesem Fall eine Entität in der Systemlandschaft des Kunden, wie z. B. die Datenbank. Dabei ist es möglich, einzelne Metriktypen zu aktivieren sowie zu deaktivieren.
Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=cngHZWZDbEg
Einrichten des Alerts
Eine der zentralen Funktionen des SAP Solution Managers ist die automatische Überwachung (Alerting). Alle auftretenden Alarme werden zentral in der Alerting Inbox gesammelt und können dort analysiert und bearbeitet werden.
Damit das funktioniert, sind vorab einige Einstellungen nötig:
- Globalen Empfänger anlegen
Definieren Sie einen Benutzer, der Benachrichtigungen erhalten soll.
Wichtig: Die E-Mail-Adresse muss in der SU01 gepflegt sein – sonst erfolgt kein Versand. - Empfängerliste erstellen
Diese Liste enthält die Benutzer, die bei einem Alarm informiert werden.
Hinweis: Wird die Liste global aktiviert, erhalten alle eingetragenen Empfänger Benachrichtigungen für alle Templates und Systeme. - Empfängerliste Templates zuordnen
Verknüpfen Sie die Empfängerliste mit den gewünschten Monitoring-Templates. - Systeme zuweisen
Wählen Sie die Systeme aus, für die das Alerting aktiv sein soll (Zeile im Setup markieren).Tipp: Bereits bestehende Alerts werden nach der Neukonfiguration neu bewertet – es kann also direkt nach der Aktivierung zu Benachrichtigungen kommen.
SAP Solution Manager 7.2
Der SAP Solution Manager 7.2 ist seit seiner Veröffentlichung die zentrale Plattform für Application Lifecycle Management (ALM) in SAP-Landschaften – mit umfassenden Funktionen für das System Monitoring, Incident Management, Change Control, Testmanagement und IT-Service-Management.
Er hat sich über viele Jahre als zuverlässiges Werkzeug zur Steuerung und Überwachung komplexer SAP- und Non-SAP-Systeme bewährt – sowohl im On-Premises-Betrieb als auch in hybriden Landschaften.
Wartungsende und Handlungsbedarf
SAP hat den Mainstream-Support für Solution Manager 7.2 bis 31.12.2027 verlängert. Danach stehen Unternehmen zwei Optionen offen:
- Extended Maintenance bis 2030 (kostenpflichtig, eingeschränkter Funktionsumfang)
- Strategische Migration zu SAP Cloud ALM
Gerade für Kunden, die SAP S/4HANA oder Cloud-Lösungen nutzen bzw. planen, ist ein Umstieg mittelfristig unerlässlich. Denn neue Funktionalitäten und Innovationen stellt SAP nur noch in SAP Cloud ALM bereit – nicht mehr im Solution Manager.
Empfehlung
Unternehmen, die aktuell noch auf Solution Manager 7.2 setzen, sollten:
- die verbleibende Zeit bis 2027 zur Stabilisierung und Optimierung ihrer aktuellen Lösung nutzen,
- sich parallel mit SAP Cloud ALM vertraut machen und eine Migrationsstrategie entwickeln,
- klären, welche Funktionen in der neuen ALM-Welt bereits abgedeckt sind – und wo Übergangslösungen notwendig sind.
Besonders wichtig: Monitoring, Alerting und ITSM-Funktionen sind in Cloud ALM inzwischen sehr weit entwickelt und bieten in vielen Szenarien bereits einen gleichwertigen oder verbesserten Funktionsumfang gegenüber dem Solution Manager.

Fazit zum SAP Solution Manager Monitoring
Der SAP Solution Manager bleibt aktuell eine zentrale Monitoring- und ALM-Plattform. Er bündelt technische Überwachung, Alerting und IT-Service-Management in einem robusten Framework – ideal zur Sicherstellung eines stabilen Betriebs, besonders bei anspruchsvollen SAP- und Hybridlandschaften.
Die Implementierung folgt klaren Phasen – von der Systemvorbereitung über die Metrikdefinition bis zur Alarmkonfiguration – und lässt sich dank modularer Struktur flexibel anpassen. Das ermöglicht IT-Teams, Prozesse effizient zu steuern, Performance-Themen frühzeitig zu erkennen und gezielt auf Herausforderungen zu reagieren.
Bis Ende 2027 steht der Support für Solution Manager 7.2 weiter zur Verfügung, inklusive einer optionalen Extended Maintenance bis 2030.
Danach richtet sich SAPs Fokus klar auf SAP Cloud ALM als zukunftsweisende Cloud-Plattform für ALM.
Damit beginnt eine Übergangsphase, in der eine strategische Migration empfohlen ist.
Weiterführende Informationen
- KnowHow SAP Solution Manager
- KnowHow Focused Solutions für SAP Solution Manager
- KnowHow Focused Build für SAP Solution Manager
- KnowHow SAP Cloud ALM
- KnowHow SAP Focused Run
- Solution Manager 7.2 System Monitoring
- Solution Manager 7.2 Setup und Konfiguration
- Solution Manager System Monitoring
- Support Solution Manager
- Wiki Solution Manager
Dieser Artikel erschien bereits im März 2017. Der Artikel wurde am 20.08.2025 erneut geprüft und mit leichten Anpassungen aktualisiert.
FAQ SAP Solution Manager Monitoring
Was ist SAP Solution Manager Monitoring?
SAP Solution Manager Monitoring schafft eine umfassende Infrastruktur für die unterschiedlichen IT-Aufgaben, die in Unternehmen anfallen. Zudem unterliegt sowohl das Monitoring als auch die Analyse einer kontinuierlichen Verbesserung.
Welche Monitoringfunktionen gibt es?
Zu den wichtigsten Monitoringfunktionen gehören unter anderem die eingebauten Reporting-Funktionalitäten, integrierter Service Desk und graphische Darstellungsmöglichkeiten. Damit können Störungen und Performance-Probleme vom Endanwender bemerkt und proaktiv überwacht werden.
Wie erfolgt die technische Umsetzung des SAP Solution Manager Monitorings?
Die Einrichtung sowie technische Umsetzung des Monitorings erfolgt direkt in der Konfiguration des Solution Managers. Ein reibungsloser Ablauf erfolgt über die Vorbereitung der Systeme, die Grundkonfiguration des Monitorings und die Definition der zu überwachenden Metriken.
Wie hilft mir SAP Solution Manager Monitoring?
Mit dem SAP Solution Manager Monitoring ist es möglich, den wachsenden Anforderungen an die IT-Infrastruktur gerecht zu werden. Durch das Einrichten von Alertings ist eine automatische Überwachung sowie gleichzeitige Meldung von Alarmen möglich.
Wer kann mir beim Thema SAP Solution Manager Monitoring helfen?
Wenn Sie Unterstützung zum Thema SAP Solution Manager Monitoring benötigen, stehen Ihnen die Experten von RZ10, dem auf dieses Thema spezialisierten Team der mindsquare AG, zur Verfügung. Unsere Berater helfen Ihnen, Ihre Fragen zu beantworten, das passende Tool für Ihr Unternehmen zu finden und es optimal einzusetzen. Vereinbaren Sie gern ein unverbindliches Beratungsgespräch, um Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen.