Kernkraft | Best-of SAP Basis & Security – Oktober 2021

Autor: Tobias Harmes | 29. Oktober 2021

11 | #podcast, #story

Beim Thema Kernkraft scheiden sich die Geister. Nicht wenige wollen das Thema neu betrachten und sehen es als unterschätztes Mittel gegen den Klimawandel. Wie entscheidet man über ein Risiko, das man sich schwer vorstellen kann? Man spricht über die Zukunft.

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Editorial

Ich habe neulich ein interessantes Video von Harald Lesch gesehen (Terra X, ZDF), in dem er sich kritisch mit den Mini-Atom-Kraftwerken auseinandersetzt, die unter anderem von Bill Gates gefördert werden. Ich habe dort viele interessante Details erfahren, wie dass es die Idee von kleinen Meilern schon lange gab, und dass eben große Meiler die Antwort auf bestimmte Kosten- und Skalierungsprobleme waren – die jetzt eben wieder bei den kleinen Meilern ungelöst auf dem Tisch liegen.

Ungewollte Zukunft

Und beim Thema Kernkraft war natürlich auch das Risiko ein Thema. Hier hat Lesch den verstorbenen Soziologen Ulrich Beck zitiert. Beck beschäftigte sich in seinem Buch Risikogesellschaft mit der Frage, wie eine Gesellschaft mit einem Risiko umgeht – oder eben auch nicht, es also vielleicht lieber verdrängt. Beck definiert Risiko so: „Ein Risiko ist eine Zukunft, die nicht eintreten soll.“ Und diese einfache Beschreibung finde ich absolut faszinierend. Ein atomarer Super-GAU ist eine Zukunft, die nicht eintreten soll. Klimawandel ist aber auch eine Zukunft, die nicht eintreten soll.

Risikoappetit

Ich habe schon viele Male, ob als Mitarbeiter, Führungskraft, Berater oder auch als Trainer auf ein Risiko für ein Unternehmen hingewiesen. In Fällen, bei denen es um ein Risiko aus einer bevorstehenden Veränderung geht (z.B. der Einführung einer neuen Software), ist der Zusammenhang für alle Beteiligten klar. Wir wollen die Änderung, darum gehen wir ein erkanntes Risiko ein. Je nachdem, wie groß unser Risikoappetit ist, kompensieren wir es vielleicht auch durch weitere Maßnahmen. Oder wir brechen ab, weil es uns das Risiko nicht wert ist.

Gesprächsbereit

Doch was ist mit einem Risiko, das sich von außen aufbaut, ohne dass ich als Unternehmen etwas verändere? Da helfen markige Sätze wie „Es gibt nur zwei Arten von Firmen: die, die schon gehackt worden sind und die, die noch gehackt werden“ überhaupt nicht weiter. Dagegen ist „Erpresser haben unsere Server verschlüsselt und verkaufen unsere Kundendaten im Internet, wenn wir kein Lösegeld bezahlen“ ziemlich sicher eine Zukunft, die nicht eintreten soll.

Vielleicht sollten wir, die sich um den stabilen und sicheren Betrieb einer SAP-Landschaft kümmern, weniger über ein für Laien kaum greifbares Risiko sprechen. Sondern eher über eine Zukunft, die für das Unternehmen nicht eintreten soll. Das könnte es für Nicht-Experten einfacher machen, das Thema nicht zu verdrängen, sondern das Gespräch zu suchen. Ich werde das jedenfalls in Zukunft versuchen.

Herzliche Grüße
Tobias Harmes

PS: Welche Zukunft soll in Ihrem Unternehmen nicht eintreten? Schreiben Sie mir, ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

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