IT Infrastructure Management

Autor: Tobias Harmes | 11. Januar 2013

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Am 28.11.12 fand ein Treffen der AG Solution Manager der DSAG in Walldorf statt. Ich war vor Ort, um die neusten Informationen rund um den Solution Manager in Erfahrung bringen zu können. Den größten Block nahm das Thema "IT Infrastructure Management mit dem SAP Solution Manager 7.1" ein.

IT Infrastructure Management, oder kurz ITIM, setzt auf die Stellung des Solution Managers als „Single Source of Truth “ in der SAP Landschaft. Dort wird über die LMDB die Landschaft auf Applikationsseite definiert und über ITIM die IT-Landschaft, also die Hardwareseite, abgebildet. In ITIM kann hierfür die Autodiscovery -Funktion verwendet werden. Dahinter verbirgt sich ein IP-Scan, der auf dem Standard SNMP aufbaut und alle Abhängigkeiten normalisiert in die CMDB überträgt. Dadurch sind keine Agenten auf den angeschlossenen Systemen notwendig. Die gesammelten Daten werden zur Laufzeit aus der CMDB geladen, um diese aktuell zu halten und damit Redundanzen zu vermeiden.

Mit Hilfe von ITIM lassen sich damit die Konfigurationen aller Systeme auslesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um physische oder virtuelle Systeme handelt. Bei virtuellen Systemen besteht der Unterschied lediglich in der Art, wie die Daten in die CMDB gelangen, nämlich über Connectoren. Von Netzwerk bis zur Applikation können somit die Abhängigkeiten gezeigt und Beziehungen bis ins kleinste Detail aufgelöst werden. Des Weiteren können Gerätekonfigurationen zentral über ITIM ausgerollt werden. Ein weiterer Vorteil von ITIM ist die Möglichkeit über den Solution Manager auf die einzelnen Objekte abzuspringen. Diese können dann über die Herstellerfunktionen geändert werden. Die Änderungshistorie wird wiederum automatisch gepflegt, kann jedoch auch manuell verändert werden.

Integration im Solution Manager

Durch die Integration in den Solution Manager können das technische Monitoring, der Service Desk und das Incident Management der SAP benutzt werden, um die IT Infrastruktur zu überwachen. In diesem Zusammenhang existieren Policies die festlegen, wie das Objekt überwacht werden sollte. Diese Policies können durch Customizing den Anforderungen angepasst werden.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Anbindung an das ERP-System. So könnte zum Beispiel ITIM mit dem Asset Management verknüpft werden. Hierbei ist nur zu beachten, dass die Grunddaten des Objekts im ERP-System miterfasst werden, damit die Daten verarbeitet werden können. Es können seit Version 7.1 SP 5 aber auch Non-SAP-Systeme mit ITIM verwaltet werden.

Enterprise Support

Grundlage für den Einsatz von ITIM bildet der Enterprise Support der SAP, der zwingend vorausgesetzt wird. Wenn diese Hürde überwunden ist, kann ITIM über das SolMan Setup mit Hilfe von Guided Procedures integriert werden. Danach ist ITIM im Workcenter „Technisches Monitoring“ unter dem Menüpunkt IT-Infrastructure Monitoring zu finden. Achtung, das Monitoring muss separat konfiguriert werden. Zusätzlich benötigt man SAP-Realtech, denn mit dem „alten“ Realtech The Guard ist ITIM nicht verwendbar. Die Schnittstelle ist jedoch kostenfrei.

Plugins & Komponenten anpassen

Die Plugins für die Unterstützung der einzelnen Hardware-Komponenten werden von Realtech selbst entwickelt, wodurch die Komponenten herstellerunabhängig mit ITIM verwaltet werden können. Sollten Plugins angepasst werden müssen, kann eine Anfrage direkt an Realtech gestellt werden. Nach eigenen Angaben benötigen sie für Anpassungen 1-2 Tage und für komplett neue Plugins zwischen 6 bis 8 Wochen.

Anbindung an das SLA

Wie sich unschwer erkennen lässt bietet IT Infrastructure Management viele Möglichkeiten bei der Verwaltung der System- und Applikationslandschaft und die SAP arbeitet weiter an Erweiterungen, die durch Kundenanforderungen angestoßen wurden. So ist man gerade dabei eine Anbindung an das SLA und eine Financial Impact Kalkulation zu entwickeln. Darüber hinaus arbeitet man im Zuge der Umstellung der Alerting Struktur im Business Process Monitoring auch an eine Integration in ITIM.

Das Thema IT Infrastructure Management lohnt sich also im Auge behalten zu werden. Ich werde das Thema auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Tobias Harmes

Experte, Speaker, Herausgeber rz10.de

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