Eine Frage der SAP IT-Ehre | Best-of SAP Basis & Security – Dezember 2020

Autor: Tobias Harmes | 18. Dezember 2020

8 | #podcast, #story

SAP möchte dem Fachbereich mehr Möglichkeiten geben, auch ohne IT-Unterstützung selbst Geschäftsprozesse anzupassen. Ich lasse mich zum Jahresende von Jan Hofer inspirieren und denke, das ist kein Grund als SAP IT-ler vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

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Editorial

Nach fast 36 Jahren nimmt Jan Hofer, das Gesicht der Tagesschau, seinen Abschied. Unter dem Hashtag #ehrenjan kann man in den sozialen Medien Anekdoten und auch viele Glückwünsche und Verneigungen finden. Als jemand, der wie ich 1979 geboren ist, ist ein Nachrichtensprecher, der 1985 angefangen hat und immer zu sehen war, eine Konstante, die einfach dazu gehört. Und die man erst so richtig wahrnimmt, wenn sie denn weg ist. Das letzte Mal hatte ich dieses Gefühl, als Gerhard Schröder den Platz von Helmut Kohl eingenommen hat.

Alles was technisch geht – das Ergebnis zählt

In einem der Interviews mit Jan Hofer hat er erzählt, dass es zum Beginn seiner Arbeit in der Redaktion nicht einmal ein Fax gab. Es gab Fernschreiber und die Nachrichten kamen über den Ticker herein. Die trotz Medienwandel hohen Einschaltquoten und positiven Umfragen zeigen, dass man in den Jahren der technischen Entwicklung erfolgreich mitgezogen. Mittendrin Jan Hofer, der sogar TikTok-Videos beigesteuert hat. Jan Hofer schätzt nach eigener Aussage die aktuelle Entwicklung und die moderne Art Nachrichten zu produzieren und würde sie auf jeden Fall der alten, mit vielen Medienbrüchen versehenen Art, vorziehen. Denn es ging ihm immer darum, alles einzusetzen was geht, um Nachrichten bestmöglich zu produzieren und zu verbreiten.

SAP entwickeln ohne die IT

Die neuste Technologie einzusetzen, um noch besser Geschäftsprozesse zu unterstützen. Das passt auch zu den Keynotes, die SAP CTO Jürgen Müller auf der diesjährigen (Online-)TechED gehalten hat. Darin zeigt er, dass SAP sich strategisch noch stärker auf low-code und no-code Ansätze konzentrieren will. Was steckt dahinter? Die Fachbereiche praktisch aller Unternehmen in Deutschland und der Welt müssen schneller als je zuvor auf Marktbewegung durch Prozessanpassungen reagieren. Zum Beispiel, indem sie in Krisenzeiten die Lieferketten anpassen.

Ein Low-Code/No-Code Ansatz bietet die Möglichkeit in einer grafischen Entwicklungsumgebung Anwendungskomponenten per Drag&Drop und Maus nach Bedarf zu arrangieren und zu verbinden. Das Ergebnis ist eine nutzbare App bzw. ein neuer Workflow. Der Fachbereich kann so ohne Umweg über die IT selbst eine Anforderung nahe an den bestehenden Prozessen umsetzen.

Dafür muss man nicht mal automatisierte GUI-Eingaben mit UiPath und andere Robotic Process Automation Tools im Kopf haben. Im HR können Anwender mit SuccessFactors Analytics bereits Abfragen selbst erstellen und durchführen, die zuvor nur von der IT durch Entwicklung- und Analytics-Experten bereitgestellt werden konnten.

Mit dem Begriff Business Technology Platform unterstreicht SAP: man will mit dem Unterbau, dem Blech nichts mehr zu tun haben. Die Server, auf der SAP läuft, sind einfach da – wie man das auch von Cloud Services kennt und erwartet. Und SAP konzentriert sich auf seine Kernkompetenz, die richtige IT-Lösung für Geschäftsprozesse im Unternehmen zu sein.

#EhrenIT

Zeit also für vorgezogenen, unfreiwilligen Ruhestand in der SAP-IT? Ich denke nur, wenn man stillsteht und sich den Nachrichtenticker zurückwünscht. Allen, die sich auf das Ergebnis, auf den Zweck von IT, der Unterstützung von Geschäftsprozessen konzentrieren, werden neue interessante und praktische Werkzeuge an die Hand gegeben.

Ich nehme mir Jan Hofer zum Vorbild. Eben nicht ein: Fortschritt ausbremsen, sodass alle am Ende aufatmen: „Endlich ist er weg, wir können neu starten“, sondern: „Er war immer Teil der Entwicklung, aber er hat einfach noch etwas anderes vor.“. Nach 36 Jahren zu gehen und dabei einen so positiven Eindruck zu hinterlassen, ist das nicht ein erstrebenswertes Ziel?

Herzliche Grüße
Tobias Harmes

PS: Mein Hörbuch-Tipp über die Feiertage und den Jahreswechsel: QualityLand von Marc-Uwe Kling, der das Buch selbst liest. Und natürlich der Nachfolger QualityLand 2.0, der unlängst erschienen ist. Das Buch lebt sehr von der Stimme des Autors, daher ist das Hörbuch noch einmal deutlich besser als die Textversion.

PPS: Wenn Sie mögen, vernetzen Sie sich mit mir in den sozialen Netzwerken. Ich würde mich freuen.

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