SAP Gateway Installation – Deployment Optionen

Autor: Torsten Schmits | 4. Juni 2018

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Sie benötigen eine SAP Gateway Installation, um zum Beispiel SAP Fiori einzuführen? Es gibt verschiedene Deployment Optionen, die jeweils ganz spezifische Vor- und Nachteile haben. Wir bieten Ihnen hierfür eine Übersicht, damit Sie eine perfekte Wahl für Ihre existierende Systemlandschaft treffen können.

Insgesamt existieren vier verschiedene Varianten, wie Sie ein SAP Gateway installieren beziehungsweise einrichten können. Sie können es entweder losgelöst von Ihrer Business Suite als Standalone Gateway (Hub Deployment) nutzen oder auf das in der Business Suite enthaltene Gateway (Embedded Deployment, ab NetWeaver 7.40) zurückgreifen. Im Falle eines Hub Deployments können Sie zusätzlich die Entscheidung treffen, ob Sie auf dem Gateway oder der Business Suite entwickeln wollen. Als vierte Variante gibt es die Möglichkeit, das SAP Cloud Platform OData Provisioning (kurz: OData provisioning) zu nutzen. Im Folgenden werden alle vier Optionen kurz vorgestellt.

Option 1: Hub Deployment mit Entwicklung in der SAP Business Suite

Das SAP Gateway dient in diesem Szenario als Kommunikationsendpunkt. Es können mehrere SAP Business Suites an das SAP Gateway angebunden werden. Es ist somit als ein Zugangspunkt zu allen dahinterliegenden Business Suite Backends zu sehen. Durch die Wahl eines Standalone Gateways sind die Backend Systeme nicht direkt mit dem Internet verbunden, was zu einer erhöhten Sicherheit beiträgt. Außerdem kann das SAP Gateway unabhängig von der SAP Business Suite geupgraded werden. Da in diesem Szenario auf der Business Suite entwickelt wird, müssen Funktionen per RFC für das SAP Gateway bereitgestellt werden. Der große Vorteil bei einer Entwicklung auf dem Backend liegt im Zugang zum DDIC.

Option 2: Hub Deployment mit Entwicklung im SAP Gateway Hub

Bei einer Entwicklung im SAP Gateway Hub müssen die SAP Gateway Komponenten im Backend nicht installiert beziehungsweise aktualisiert werden. Jedoch liegt der entscheidende Nachteil darin, dass das DDIC nicht vorhanden ist und nur Remote-verfügbare Interfaces wie RFC zur Verfügung stehen.

Option 3: Embedded Deployment mit Entwicklung in der SAP Business Suite

Wird das in der SAP Business Suite integrierte Gateway genutzt, ist weniger Overhead im Netzwerkverkehr vorhanden, da weniger Remote Function Calls ausgeführt werden. Jedoch gibt es dazu noch sehr entscheidende Nachteile. Es kann immer nur die jeweilige SAP Business Suite angebunden werden und für den Fall, dass mehrere SAP Business Suites vorhanden sind, muss das SAP Gateway auch mehrfach konfiguriert werden. Außerdem hat diese Variante ein Sicherheitsrisiko. Das SAP Gateway erfüllt in der Regel den Zweck die SAP Business Suite mit dem Internet zu verbinden. Bei der Nutzung des vorhandenen, integrierten SAP Gateways wäre das Backend direkt mit dem Internet verbunden. Dies sollte vermieden werden.

SAP Gateway Installation für SAP Fiori

SAP Fiori dient zur Verbesserung der Benutzererfahrung, um dadurch die Anwendung der SAP Software zu vereinfachen. Wir helfen Ihnen bei der Einführung!

Option 4: OData provisioning

Als vierte Option kann das SAP Cloud Platform OData Provisioning genutzt werden. Dieses bietet alle klassischen Cloud Vorteile, wie das Entfallen von Upgrades, Skalierung, Sicherheit, etc. Eine Anbindung mehrere Business Suites ist darüber hinaus möglich und es muss selbst kein eigener weiterer Server verwaltet werden. Das DDIC ist darüber hinaus ebenfalls verfügbar. Jedoch werden noch nicht alle Features von SAP bereitgestellt. Weitere Informationen dazu finden sich in SAP Note 1830712.

Welche Deployment Option ist für mich die Richtige?

Ohne Kenntnisse über Ihre Systemlandschaft kann auf diese Frage keine klare Antwort gegeben werden. Jedoch können wir Ihnen dennoch einige Hinweise geben, die Sie bei der Wahl Ihrer gewünschten Deployment Option beachten sollten.

Von Option 3, dem Embedded Deployment mit Entwicklung in der SAP Business Suite, raten wir ab. Bei dieser Variante wäre das Backend direkt mit dem Internet verbunden, wodurch ein Sicherheitsrisiko gegeben ist. Außerdem können auch nicht mehrere Business Suites angebunden werden.

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Sofern Sie keinen Zugriff auf Ihr DDIC benötigen, käme Option 2 (Hub Deployment mit Entwicklung im SAP Gateway Hub) noch in Frage. Sie bietet den Vorteil, dass keine Veränderungen am Backend notwendig sind. In vielen Fällen ist das DDIC jedoch über kurz oder lang von Nöten, weshalb auch diese Option nur selten empfehlenswert ist.

Die verbleibenden Optionen 1 (Hub Deployment mit Entwicklung in der SAP Business Suite) und 4 (OData provisioning) bieten beide sehr identische Vorteile. So können mehrere Business Suites angebunden werden und auch der Zugang zum DDIC ist vorhanden. Sofern die in SAP Note 1830712 erwähnten Einschränkungen bezüglich des OData provisioning für Sie kein Problem darstellen, können Sie zwischen den beiden Optionen frei entscheiden.

Weitere Informationen zur Einrichtung von SAP Gateways finden Sie hier.

Haben Sie noch Anmerkungen oder weitere Ideen zur Vorgehensweise bei der Einführung eines SAP Gateways? Lassen Sie es mich wissen! Ich freue mich über Ihre Kommentare!

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Torsten Schmits

M. Sc. Informatik

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