DSAG Thementag SAP Solution Manager in Würzburg – Technik, die begeistert
Autor: Tobias Harmes | 9. Februar 2012
Vom 30.01. bis 31.01.2012 fanden dieses Jahr wieder der DSAG Thementage SAP Solution Manager in Würzburg statt. Auch wir von der mindsquare AG waren durch mich und meinen Kollegen Andre Tenbuß auf besagter Veranstaltung vertreten. Die Themen ließen sich in diesem Jahr grob in zwei Kategorien einteilen. Zum einen wurden Erfahrungen mit dem SAP Solution Manager 7.1 ausgetauscht, die seit dessen Release im letzten Jahr in den Unternehmen gesammelt werden konnten und zum anderen wurden Neuerungen rund um den SAP Solution Manager 7.1 vorgestellt, die unter anderem mit dem Release des EHP 5 in der ersten Jahreshälfte einhergehen sollen. Die Auswertung der Erfahrungsberichte können sie dem Blogbeitrag meines Kollegen Andre Tenbuß entnehmen.
Im ersten Beitrag wurde die „Reverse Business Process Documentation“ thematisiert. Dabei handelt es sich um eine Technik zur Steigerung der Qualität und Aktualität dokumentierter Geschäftsprozesse nach ihrem Go-Live. Als Ergebnis liegt eine konsolidierte, zentrale Dokumentation dezentraler Geschäftsprozesse im SAP Solution Manager vor. Zur Kontrolle stellt die SAP mit dem integrierten Tool „SAP Solution Documentation Assistant“ ein Werkzeug bereit, um den dokumentierten Geschäftsprozess gegen seine Dokumentation zu prüfen und ggf. die Dokumentation bzw. den Geschäftsprozess entsprechend den Abweichungen anzupassen. Hierbei können nicht nur SAP Objekte, sondern auch kundeneigene Objekte dokumentiert werden. Der Analyse-Content (RBPD-Content) wird von der IBIS erstellt und von der SAP AG den Kunden frei zur Verfügung gestellt (SAP Hinweis: 1591505). Link: http://service.sap.com/rbpd
Auch im Bereich der funktionalen Tests mit dem Solution Manager hat sich etwas getan. Über das „Test Automation Framework“ können nun auch 3rd-Party-Test Automation Tools angeschlossen werden. Die SAP stellt dabei jeweils zwei Lizenzen für HP Quick Test Professional 11 für Kunden mit Enterprise-Support PSLE oder Max Attention kostenlos zur Verfügung. Mit HPQTP erstellte Testfälle sind sowohl für SAP-, als auch für non-SAP-Systeme gültig. Des Weiteren ist nun auch ein Test-Status und Reporting verfügbar. Damit verbunden ist nun auch die Möglichkeit defekte Testfälle durch eine zentrale Umgebung zu reparieren. Link: http://service.sap.com/testing
Der Vortrag „Business Process Monitoring & Analytics“ ging auf Verbesserungen der Auswertungsfunktionalitäten im Business Process Monitoring ein. Dabei handelt es sich um erweiterte Benchmarking-Funktionen, wie zum Beispiel das neue „Werte-Benchmarking“, und weitere Selektionsvarianten/-favoriten für definierte Benutzergruppen. Auch im Bereich der Benutzerführung hat man das System weiterentwickelt. Es ist nun auch möglich über Vorwärtsnavigation von den Dashboards zu Analytics und von den Alert E-Mails direkt ins Backend-System zu navigieren. Link: http://service.sap.com/bpm
Den Großteil der Neuerungen im SAP Solution Manager beziehen sich jedoch auf die Bereiche IT Service und Maintenance Management. Neben neuen (BW-) Reports und vorkonfigurierten Rollen, wird mit dem EHP 5 das IT Service Request Management im IT Service Management integriert. Darüber hinaus wird es eine Integration mit dem IT Infrastructure Management geben. In diesem Zusammenhang wird eine Auto-Discovery-Funktion von Netzwerkkomponenten eingeführt.
Dem Incident Management werden weitere Integrationspunkte spendiert, so dass Tickets an verschiedenen Stellen im System erstellt werden können. Diese Tickets können alle in ein sogenanntes „Problem“ umgewandelt werden. Dies ist eine Struktur in der mehrere Meldungen kategorisiert zusammengefasst werden können. Zusätzlich können aus Tickets über das „Follow up“-Prinzip weitere Meldungen erzeugt werden und direkt an den SAP Global Support weitergeleitet werden .
Wie schon beim Incident Management wurde auch beim Change Request Management die Integration erweitert. Neu dazugekommen ist die Integration im Quality Gate Management und dem Test Management.
Mit dem Maintenance Management des Solution Managers können Empfehlungen für Hinweise eingeholt werden, die in dem vorhandenen System eingespielt werden sollten. Dabei wird das ausgewählte System auf zuvor festgelegte Kategorien geprüft und als Ergebnis erhält man eine Liste mit den entsprechenden Hinweisen. Die Überprüfung kann dabei als Job im Hintergrund laufen. Aus den Ergebnislisten können direkt Change Requests angelegt und mit EHP 5 können die Hinweise direkt in die SNOTES eingetragen werden. Link: http://service.sap.com/alm
Insgesamt wurden viele neue Funktionen vorgestellt bzw. vorhandene Funktionalität erweitert. Es bleibt aber abzuwarten, ob wirklich alle Neuerungen in dem kommenden EHP 5 enthalten sind oder doch erst mit dem EHP 6 in der zweiten Jahreshälfte Einzug in den Solution Manager finden. Spannend bleibt auch die Frage inwieweit das Kundenfeedback zur aktuellen Releaseversion des Solution Managers noch Einfluss auf das kommende EHP haben wird.
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