Was muss in ein gutes Buch über SAP? – mit Martin Munzel

Autor: Tobias Harmes | 12. Dezember 2025

#podcast

In dieser Folge spreche ich mit Martin Munzel, SAP Fachbuch-Autor und Mitgründer von Espresso Tutorials, dessen Verlag das Konzept des Wissens-„Espressos“ erfunden hat: kurze, prägnante Bücher, die SAP-Themen auf das Wesentliche reduzieren. Er erzählt, wie dieses innovative Modell die Art und Weise verändert, wie Fachwissen vermittelt wird. Warum weniger oft mehr ist und wie digitale Formate das Lernen beschleunigen.

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Vom Wälzer zum Espresso Tutorial

Als Martin Munzel und sein Freund einen beruflichen Neustart suchten, entstand die Idee für einen Verlag, der SAP-Wissen auf eine neue Weise vermittelt: kompakter, praktischer und ohne unnötigen Zusatz. Während klassische Fachverlage hunderte Seiten füllen, setzt Espresso Tutorials auf kurze und knappe Bücher mit wenigen Kapiteln und direkten Praxisbeispielen. Ein „Wissens-Espresso“ statt eines „Standard-Wälzers“. Frühzeitig ergänzten digitale Formate das Konzept: E-Books, Videos, Artikel und Lernpfade. So soll Wissen leichter aktuell gehalten werden – ein entscheidender Vorteil in einer SAP-Welt, die sich ständig weiterentwickelt.

Das Ergebnis: eine moderne Lernplattform, die SAP-Inhalte schnell, präzise und anwendungsorientiert vermitteln soll.

Was macht ein gutes SAP-Fachbuch aus?

Für Martin ist die Sache eindeutig: Weniger ist mehr. Ein gutes SAP-Buch hat eine klare Zielgruppe, maximal fünf Kapitel, ein durchgehendes Beispiel und 150 – 250 Seiten. Keine Screenshot-Sammlung, keine KI-Texte, keine überladenen Vorworte – sondern ein präziser Leitfaden, der Leser zielgerichtet und anschaulich durch ein Thema führt. Er betont besonders, dass Bücher scheitern, wenn sie „allen gleichzeitig“ gerecht werden wollen. Ein gutes Buch muss sich also auf eine beschränkte Zielgruppe fokussieren.

Wann Print, wann Digital?

Hierbei spielt der SAP-Lebenszyklus eine zentrale Rolle. On-Premise-Themen oder klassische ERP-Prozesse entwickeln sich langsam – damit eignen sie sich ideal für Print-Bücher. In der Public Cloud dagegen ändern sich Funktionen und Oberflächen ständig, was sich aufgrund der schnellen Anpassungen und Updates gut für digitale Produkte anbietet.

Für mich fasst Martin diesen Unterschied perfekt zusammen: Stabile Themen gehören ins Buch. Schnelle Themen ins Digitale. So kann jedes SAP-Thema das Format finden, das der eigenen Bedeutung von Aktualität gerecht wird.

Wie ein SAP-Fachbuch entsteht – und was dabei wirklich passiert

Ein neues SAP-Fachbuch beginnt meist mit einer Idee des Autors oder einem Impuls des Verlags. Martin Munzel betont dabei: „SAP-Themen gehen uns nie aus.“ Entscheidend sind ein klares Konzept, eine definierte Zielgruppe und eine stimmige Struktur.

Der Weg vom Konzept zum fertigen Buch verläuft selten geradlinig. Manche Autoren liefern das Ergebnis schnell, andere verlieren sich im Perfektionismus oder werden vom Alltag ausgebremst. Damit Inhalte am Ende verständlich bleiben, prüft der Verlag das Manuskript vorab und gibt es erst dann ins finale, fachfremde Lektorat – ein wichtiger Schritt, um „Fachblindheit“ aufzudecken.

Die SAP-Lernplattform im Fokus

Espresso Tutorials hat sich zu mehr als einem Buchverlag entwickelt. Die Lernplattform bündelt E-Books, Videos, kurze Artikel, Lernpfade und eine KI, die Fragen auf Basis der Inhalte beantwortet. Besonders spannend: Die KI soll zukünftig ganze Lernpfade automatisch erstellen können – so wächst die Plattform mit dem Tempo der SAP-Welt mit.

Martin berichtet, dass neben vielen Freelancern vor allem Unternehmen und rund 60 Universitätsbibliotheken auf die Inhalte zurückgreifen können. Firmen können eigene Inhalte hochladen, diese mit Lernpfaden kombinieren und den Lernfortschritt ihrer Mitarbeitenden tracken. Zertifikate und LinkedIn-taugliche Badges runden das Angebot ab. Ergänzend bietet Espresso Tutorials virtuelle Konferenzen, Präsenzveranstaltungen und Trainings an.

Was ein SAP-Buch bewirken kann

Als wir im Podcast darüber sprechen, warum Menschen überhaupt ein SAP-Fachbuch schreiben, wird Martin Munzel schnell persönlich. Er beschreibt den Moment, sein erstes eigenes Buch in der Hand zu halten, als „fast wie Vater werden“ – ein Erlebnis, das viele Autoren mit ihm teilen. Doch neben diesem emotionalen Faktor gibt es sehr handfeste Gründe: Ein Buch wirkt wie ein Karrierebooster. In der SAP-Community wird man plötzlich als Experte wahrgenommen, Kundenanfragen kommen gezielt wegen des Buchs und manche Firmen stellen ihre Autoren sogar als Aushängeschild auf Kongressen auf.

Dazu kommt der fachliche Gewinn. Wer ein Buch schreibt, taucht tief in alle Ecken seines Moduls ein und lernt selbst enorm dazu. Sichtbarkeit, Reputation, persönliche Weiterentwicklung: Im Gespräch wird klar, warum das Schreiben eines SAP-Buchs weit mehr ist als eine Fleißarbeit.

Fazit

Das Gespräch mit Martin zeigt: Gute SAP-Fachbücher entstehen durch Klarheit, Fokus und ein konsequentes Weglassen von Überflüssigem. Espresso Tutorials verbindet dieses Prinzip mit digitalen Formaten und einer wachsenden Lernplattform, die Wissen im richtigen Takt zur Verfügung stellt. Wer als Autor sein Wissen weitergeben möchte, findet dort einen klaren Einstieg – und vielleicht den Beginn einer ganz neuen beruflichen Sichtbarkeit. Und wenn Sie nach dieser Folge selbst Lust bekommen haben, die Inhalte der Lernplattform anzuschauen, dann kommen Sie hier zum Testzugang.


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Tobias Harmes

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Tobias Harmes

Experte, Speaker, Herausgeber rz10.de

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