Systemänderbarkeit und Mandantensteuerung in einem SAP-System

Autor: Florian Paetzold | 9. Oktober 2017

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Im Bereich der SAP Basis-Administration gibt es viele Aufgaben, welche in langen aber unregelmäßigen Abständen anfallen, wie beispielsweise das Anpassen der Systemänderbarkeit. Dadurch fehlt häufig das Know-How und es wird schnell zur nächsten Suchmaschine gegriffen, wo lange und teilweise unvollständige Foreneinträge die Suche nach dem richtigen Vorgehen noch mehr erschweren. Aus diesem Grund werde ich zukünftig regelmäßig wiederkehrende Aufgaben aus der SAP Basis-Administration für Sie in einfachen Tutorials festhalten. Den Start wird dieser Blogbeitrag zum Thema Systemänderbarkeit und Mandantensteuerung machen. Falls Sie direkt zu einer Schritt-für-Schritt-Anleitung springen wollen, scrollen Sie einfach nach ganz unten, dort habe ich alles einmal zusammengefasst.

Systemänderbarkeit – Was ist das?

Mit der Systemänderbarkeit lässt sich einstellen, welche Objekte des Repositories und des mandantenunabhängigen Customizings änderbar sind oder nicht. Repository-Objekte können zusätzlich noch weiter angepasst werden, und zwar in Bezug auf die Software-Komponente und den Namensraum. Sie können jeweils einstellen, ob ein Objekt änderbar, eingeschränkt änderbar oder nicht änderbar sein soll. Eingeschränkt änderbar heißt in diesem Zusammenhang, dass Repository-Objekte nur als nicht-Originale angelegt werden können (kleiner Hinweis: für Pakete ist die Einstellung „eingeschränkt änderbar“ und „änderbar“ identisch in der Funktion). Kommen wir nun zum direkten Vorgehen zur Umstellung der Systemänderbarkeit.

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Systemänderbarkeit ändern

Als Vorbereitung sollten Sie abklären, wie lange die Änderbarkeit in Ihrem System stattfinden soll. Ich habe bei meinen Kunden die Erfahrung gemacht, dass es häufig gewünscht ist, das System für bestimmte Aufgaben aus den Fachbereichen nur zeitweise auf „änderbar“ zu stellen. Sofern Sie dies organisiert haben, rufen Sie im 000-Mandanten die Transaktion SE06 auf und klicken Sie auf den Button „Systemänderbarkeit“. Sollten Sie keine Berechtigungen für diese Transaktion haben, können Sie es alternativ entweder mit der Transaktion SE03 –> Systemänderbarkeit oder über die Transaktion SE09 -> Springen -> Transport Organizer Tools -> Systemänderbarkeit (unter „Administration“) versuchen. Folgender Screenshot zeigt den Weg über die SE03:

Systemänderbarkeit1

Hier können Sie je nach Anfrage die gewünschten Namensräume und Softwarekomponenten umstellen. Als kleiner Tipp: Über den Menü-Reiter „Springen“ können Sie alle Namensräume oder Softwarekomponenten gleichzeitig auf „änderbar“ oder „nicht änderbar“ setzen. Bevor Sie allerdings die Namensräume und Softwarekomponenten umstellen können, müssen Sie die globale Einstellung auch entsprechend anpassen. Unter Speichern oder mit STRG+S können nun noch Ihre neuen Einstellungen sichern und schon haben Sie die Systemänderbarkeit eingestellt.

Die Mandantensteuerung

Die Systemänderbarkeit hat allerdings keinen Einfluss auf mandantenabhängige Customizing-Änderungen. Falls Sie die Änderbarkeit von mandantenabhängigen Customizing-Änderungen einstellen wollen, müssen Sie die Mandantensteuerung aufsuchen. Diese erreichen Sie entweder bei der Systemänderbarkeit über den Button „Mandantensteuerung“ oder indem Sie die Tabelle T000 über die Transaktion SM30 aufrufen.

Systemänderbarkeit2

Wenn Sie sich nun in der Auflistung der Mandanten befinden, können Sie mit einem Doppelklick auf die jeweilige Zeile in die Einstellungen des jeweiligen Mandanten springen. Hier können Sie auch die jeweilig gewünschten Einstellungen vornehmen und anschließend speichern.

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Schritt-für-Schritt Anleitungen

Systemänderbarkeit (mandantenunabhängige Customizing-Einstellungen und Repository-Objekte)

  1. Rufen Sie die SE06 auf und klicken Sie auf „Systemänderbarkeit“.
  2. Stellen Sie die gewünschten Objekte und die globale Einstellung je nach Anforderung ein.
  3. Speichern Sie die Änderungen.

Mandantensteuerung (mandantenabhängige Customizing-Einstellungen)

  1. Rufen Sie die Tabelle T000 in der SM30 auf.
  2. Machen Sie einen Doppelklick auf den gewünschten Mandanten.
  3. Ändern Sie hier die Einstellungen je nach Anforderung.
  4. Speichern Sie Ihre Änderungen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem kleinen Tutorial weiterhelfen. Zukünftig plane ich noch mehr Tasks aus dem SAP Basis-Bereich hier näher zu erläutern. Gibt es aus Ihrer Sicht Themen, über die Sie gerne eine Anleitung bei uns lesen würden? Lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen!

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Florian Paetzold

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Florian Paetzold

B.Sc. Wirtschaftsinformatik

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