Windows 10 Support-Ende: So bleiben Sie geschützt

Autor: Tobias Harmes | 2. Dezember 2025

Windows-10-Support-Ende

Das Support-Ende für Windows 10 am 14. Oktober 2025 wirft wichtige Fragen auf: Was passiert, wenn Microsoft keine Updates mehr liefert? Ohne diese steigen die Risiken für Cyberangriffe und Datenverlust. Doch es gibt Handlungsoptionen: Wir zeigen Ihnen, welche Schritte jetzt notwendig sind und wie Sie den Umstieg effizient gestalten.

Was bedeutet das Support-Ende für Windows 10?

Im Oktober 2025 endet der Support für Windows 10. Ab diesem Zeitpunkt stellt Microsoft keine regelmäßigen Sicherheitsupdates, Funktionsverbesserungen oder technischen Support mehr bereit. Das hat weitreichende Konsequenzen, besonders für Unternehmen und Endanwender, die weiterhin auf das Betriebssystem setzen.

Ohne diese Updates schließen Sie neu entdeckte Sicherheitslücken nicht, wodurch Cyberkriminelle diese gezielt ausnutzen können. Das erhöht das Risiko erheblich, da Angreifer Schwachstellen in ungeschützten Systemen leicht ausnutzen.

Herausforderungen, die Sie erwarten sollten

  • Hardware-Inkompatibilitäten: Viele ältere Geräte unterstützen Windows 11 nicht. Hier sind Ersatz oder Virtualisierung die Optionen.
  • Anwendungskompatibilität: Spezielle Branchen‑ oder Altsysteme können Probleme machen; testen Sie frühzeitig.
  • Budget- und Zeitdruck: Eine großflächige Migration erfordert Budget, Koordination und Change‑Management.
  • Compliance und Versicherung: Prüfen Sie vertragliche Verpflichtungen und Versicherungsanforderungen – unbeaufsichtigte EOL-Systeme können Haftungsrisiken erzeugen.

In unserem Webinar geben wir einen praxisnahen Überblick über die wichtigsten Regelungen, zeigen, welche Pflichten auf Anbieter und Betreiber zukommen, und erläutern, wie Sie sich auch ohne juristische Vorkenntnisse bereits heute gut aufstellen können.

Erste Prioritäten: Sofortmaßnahmen

Nach dem Ende des Supports für Windows 10 müssen Unternehmen schnell handeln, um ihre Systeme zu schützen. Zunächst sollten Sie alle Windows-10-Geräte erfassen und nach Kritikalität klassifizieren. Beginnen Sie mit den exponierten und geschäftskritischen Systemen, die sofort geschützt oder ersetzt werden müssen. Trennen Sie veraltete Systeme in separate Netzwerkzonen, um das Risiko seitlicher Bewegungen bei einem Angriff zu minimieren.

Deaktivieren Sie unnötige Dienste und setzen Sie das Least-Privilege-Prinzip durch, um die Angriffsfläche zu verringern. Verwenden Sie moderne Endpoint Detection & Response (EDR)-Lösungen, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu stoppen, und sichern Sie Ihre Identitäten durch Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sowie starke Passwortrichtlinien.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Backups regelmäßig getestet und offline gespeichert werden, um im Falle eines Angriffs auf Ihre Daten zurückgreifen zu können.

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Langfristige Strategie: Nachhaltige Modernisierung von Windows 10

Langfristig sollten Sie veraltete Geräte ersetzen, die Windows 11 nicht unterstützen, und eine Zero-Trust-Architektur einführen, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen. Implementieren Sie Mobile Device Management (MDM)-Lösungen wie Microsoft Intune, um Ihre Geräte zentral zu verwalten und automatisierte Updates durchzuführen. Außerdem sollten Legacy-Software modernisiert oder in die Cloud migriert werden, um weiterhin kompatibel und sicher zu bleiben.

Checkliste für IT‑Leiter (Kurzfassung)

  • Vollständige Inventarisierung aller Windows‑10‑Systeme.
  • Priorisierung nach Kritikalität und Netzwerklage.
  • Sofort-Härtung, EDR, MFA und Backups sicherstellen.
  • Upgrade‑Roadmap erstellen (Windows 11 / ESU / Virtual Desktop).
  • Testphase für Anwendungen und Pilot‑Rollouts.
  • Kommunikationsplan für Anwender und Stakeholder.
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Was Microsoft selbst empfiehlt: Erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) für Windows 10

Microsoft empfiehlt, das Programm für erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) zu nutzen, um Windows 10 auch nach dem Support-Ende am 14. Oktober 2025 weiterhin sicher zu betreiben. Mit dem Programm erhalten Unternehmen eine Übergangslösung: Es liefert weiterhin wichtige Sicherheitsupdates und reduziert so das Risiko von Cyberangriffen und anderen Bedrohungen.

Das ESU-Programm läuft bis zum 13. Oktober 2026. Während dieser Zeit erhalten Geräte, die für ESU registriert sind, weiterhin kritische Sicherheitsupdates, allerdings keine neuen Funktionen oder allgemeinen technischen Support. Nutzer können sich jederzeit bis zum Ablaufdatum registrieren, sollten dies aber frühzeitig tun, um Sicherheitslücken zu minimieren.

Mit dem ESU-Programm können Unternehmen ihre Windows-10-Systeme sicher betreiben, während sie gleichzeitig auf Windows 11 migrieren und die nötige Zeit für den Umstieg gewinnen.

Fazit

Das Support-Ende für Windows 10 stellt eine Herausforderung dar, bietet jedoch auch die Chance, die IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten. Ohne Sicherheitsupdates steigt das Risiko von Cyberangriffen und Compliance-Verstößen. Mit gezielten Maßnahmen wie der Ersetzung veralteter Hardware und der Implementierung moderner Sicherheitsarchitekturen wie Zero Trust können diese Risiken effektiv gemanagt werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, frühzeitig zu handeln, um nicht nur Sicherheitslücken zu schließen, sondern sich auch für die digitale Transformation Ihres Unternehmens zu rüsten.


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Tobias Harmes

Experte, Speaker, Herausgeber rz10.de

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