Cyberrisiken 2025: Bedrohungen und wie Unternehmen sich wappnen können
Autor: Luca Cremer | 7. Januar 2025
Auch im Jahr 2025 stehen Unternehmen vor besonderen Cyberrisiken, die unter anderem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstehen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Cyberrisiken Sie im kommenden Jahr besonders auf dem Schirm haben sollten und welche Strategien Unternehmen nutzen können, um sich effektiv zu schützen.
Was sind die größten Cyberrisiken 2025?
Unternehmen müssen stetig die Ausbreitung von Cyberbedrohungen beobachten, um sich konsequent gegen Cyberangriffe zu schützen. Für 2025 könnten folgende Entwicklungen am relevantesten sein:
KI-gestützte Angriffe
Künstliche Intelligenz ist nicht nur eine moderne Technologie, die uns das Leben in vielen Situationen erleichtern kann – sie kann auch für Cyberangriffe missbraucht werden. Dazu gehören zum Beispiel Deepfakes, bei denen täuschend echte Videos oder Audioaufnahmen generiert werden, um Mitarbeiter so zu manipulieren, dass sie sensible Daten freigeben. Auch werden Phishing-Kampagnen durch KI immer präziser. Dabei werden Angriffe so personalisiert, dass selbst erfahrene Mitarbeiter Schwierigkeiten haben, diese als Bedrohung zu erkennen. Ebenso könnte die Masse an Angriffen zunehmen, indem Phishing-Mails oder Trojaner von der KI automatisiert verschickt werden.
Schwachstellen in IoT-Geräten
IoT-Geräte können nicht nur die Effizienz in Unternehmen steigern, sondern machen diese auch angreifbarer. So sind viele Geräte nur unzureichend geschützt, da Sicherheitsupdates zu unregelmäßig durchgeführt werden oder Sicherheitsstandards zu niedrig angesetzt sind. Zudem können diese Geräte zu so genannten Botnets zusammengeschlossen werden, die in groß angelegten Cyberangriffen wie DDoS-Attacken verwendet werden können.
Regulatorische Anforderungen in 2025
Neben den technologischen Risiken müssen Unternehmen 2025 auch verschärfte regulatorische Anforderungen berücksichtigen. Denn die NIS-2-Richtlinie und neue Vorgaben für Kritische Infrastrukturen (KRITIS) stellen Unternehmen vor zusätzliche Herausforderungen.
Die NIS-2-Richtlinie tritt 2025 in Kraft und erweitert die bisherigen Richtlinien, indem der Geltungsbereich erweitert wird und eine strengere Meldepflicht bei Sicherheitsvorfällen etabliert wird. Zudem werden robustere Sicherheitsmaßnahmen und eine engere Zusammenarbeit mit den Behörden gefordert. veranlassen diese Regelungen Unternehmen dazu, ihre bisherigen Sicherheitsstrategien zu überdenken und anzupassen, um vor wachsenden Bedrohungen wie KI-gestützten Angriffen und Schwachstellen in IoT-Geräten umfassend geschützt zu sein.
Strategien für eine sichere Zukunft
Um den Sicherheitsherausforderungen von 2025 gewachsen zu sein, müssen Unternehmen auf eine Kombination aus Strategien, Schulungen und Technologien setzen. Zu den effektivsten Sicherheitsmaßnahmen gehören:
- Security-Strategien: Eine Maßnahme gegen Cyberangriffe stellen vielfältige Security-Strategien dar. So sollten beispielsweise regelmäßige Risikoanalysen durchgeführt werden, um Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und zu beheben. Hierbei ist es auch wichtig, präventive Maßnahmen wie Penetrationstests zu integrieren, um das Sicherheitsniveau regelmäßig zu überprüfen. Ebenso entscheidend sind klare Incident-Response-Pläne, die im Fall eines Angriffs eine schnelle und wohl durchdachte Gegenreaktion ermöglicht.
- Mitarbeiterschulungen: Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist eine weitere Sicherheitsmaßnahme. Denn einige Angriffsarten, wie Phishing-Mails, sind darauf ausgelegt die Gutgläubigkeit von Menschen auszunutzen. Daher können als Gegenmaßnahmen regelmäßige Phishing-Simulationen oder Sensibilisierungsmaßnahmen das Bewusstsein für Bedrohungen erheblich stärken. Dabei sollte nicht nur technisches Wissen vermittelt werden, sondern auch die Fähigkeit, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und korrekt darauf zu reagieren.
- Einsatz moderner Technologien: Technologische Lösungen spielen eine entscheidende Rolle in der Cybersicherheit. Zum Beispiel können KI-gestützte Technologien verwendet werden, um Anomalien im Nutzerverhalten zu erkennen und dadurch Angriffe vorzeitig zu identifizieren. Dabei analysieren diese Systeme kontinuierlich die Netzwerkdaten und erkennen daran ungewöhnliches Verhalten, bevor es zu einer Bedrohung wird. Ebenso wichtig ist der Schutz von IoT-Geräten, der durch regelmäßige Updates und die Segmentierung von Netzwerken erreicht werden kann. Beispielsweise können Endpoint Detection and Response (EDR)-Lösungen eine zusätzliche Sicherheit bieten, indem sie Endgeräte kontinuierlich überwachen und verdächtige Aktivitäten melden.
- Resiliente Datenverschlüsselung: Eine resiliente Datenverschlüsselung unterstützt Unternehmen dabei die Datenübertragung möglichst sicher zu gestalten. Beispielsweise sollten Unternehmen auf eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) setzen, um den Zugriff auf ihre Systeme zusätzlich abzusichern. Denn die MFA stellt für Angreifer eine zusätzliche Barriere dar, um an die Daten zu gelangen. Dabei sollte eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Verschlüsselungstechnologien ebenfalls beachtet werden, damit ein kontinuierlicher Schutz gewährleistet werden kann. So schaffen Unternehmen ein Sicherheitsniveau, das ihre Systeme auch bei schwerwiegenden Angriffen schützt.
Fazit
Insgesamt wird die Cybersicherheit 2025 von komplexen Herausforderungen geprägt. Daher stellen KI-gestützte Angriffe und Schwachstellen in IoT-Geräten erhebliche Risiken dar. Parallel dazu müssen Unternehmen auch ihre Sicherheitsstrategie an die neuen, regulatorischen Anforderungen des Gesetzgebers anpassen. Präventive Maßnahmen, die sowohl moderne Technologien als auch Mitarbeiterschulungen umfassen, sind unerlässlich, um die digitale Sicherheit zu gewährleisten. Somit ist eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie empfehlenswert, um Systeme, Daten und die Reputation des Unternehmens zu schützen.