Allianz Risk Barometer 2025: Cyberrisiken weiterhin an der Spitze

Autor: Tobias Harmes | 12. Februar 2025

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Allianz Risk Barometer

Jährlich untersucht das Allianz Risk Barometer die größten Geschäftsrisiken für Unternehmen weltweit. 2025 stehen Cybervorfälle erneut ganz oben auf der Liste – noch vor Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen. Besonders alarmierend ist, dass die Bedrohung durch Cyberangriffe weiterhin zunimmt und Unternehmen immer stärker unter Druck setzt, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.

Cyberangriffe als größte Gefahr für Unternehmen

Cybervorfälle haben sich als das größte Risiko für Unternehmen etabliert. Datenschutzverletzungen, Ransomware-Angriffe und IT-Ausfälle sind mittlerweile an der Tagesordnung. Die Sorge vor Angriffen auf kritische Infrastrukturen und Vermögenswerte wächst, da Cyberkriminelle immer raffinierter vorgehen und neue Schwachstellen ausnutzen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Eine steigende Zahl von Unternehmen sieht Cyberangriffe als die größte Bedrohung für ihren Geschäftsbetrieb. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Digitalisierung und die Abhängigkeit von vernetzten Systemen verstärkt. Sobald ein System kompromittiert wird, können gravierende wirtschaftliche Schäden entstehen – sei es durch Erpressung, den Diebstahl sensibler Daten oder langfristige Reputationsverluste.

Warum Cyberangriffe weiter zunehmen

Die steigende Bedrohungslage ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Die Digitalisierung hat dazu geführt, dass Unternehmen stärker als je zuvor auf IT-Infrastrukturen angewiesen sind. Gleichzeitig sind Cyberkriminelle gut organisiert und nutzen modernste Technologien, um Sicherheitslücken gezielt auszunutzen.

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Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die wachsende Rolle der künstlichen Intelligenz. Während Unternehmen KI nutzen, um Prozesse effizienter zu gestalten, setzen auch Hacker auf automatisierte Angriffe, um Schwachstellen schneller zu identifizieren und gezielt anzugreifen. Das erhöht den Druck auf Unternehmen, ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu halten.

Folgen eines Cyberangriffs

Die Auswirkungen eines erfolgreichen Angriffs sind weitreichend. Neben unmittelbaren finanziellen Verlusten durch Erpressung oder gestohlene Daten kann auch die Betriebsfähigkeit eines Unternehmens erheblich beeinträchtigt werden. Produktionsausfälle, der Verlust sensibler Informationen und negative Schlagzeilen führen oft zu einem erheblichen Reputationsschaden.

Ein weiteres Risiko besteht in der rechtlichen Verantwortung. Unternehmen, die nicht ausreichende Schutzmaßnahmen ergreifen, müssen mit hohen Strafen und regulatorischen Konsequenzen rechnen. Datenschutzgesetze wie die DSGVO verpflichten Unternehmen dazu, personenbezogene Daten sicher zu verwahren. Ein Verstoß kann nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf das Vertrauen von Kunden und Partnern schwerwiegende Folgen haben.

Wie Unternehmen sich schützen können

Um der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität entgegenzuwirken, müssen Unternehmen umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Dazu gehören robuste IT-Sicherheitsstrategien, die regelmäßige Software-Updates, den Einsatz von Firewalls und eine durchdachte Zugriffskontrolle beinhalten.

Ein zentraler Baustein ist die Schulung der Mitarbeiter. Phishing-Angriffe zählen nach wie vor zu den häufigsten Einfallstoren für Cyberkriminelle. Eine Sensibilisierung für gängige Betrugsmethoden kann helfen, viele Angriffe bereits im Ansatz zu verhindern.

Zusätzlich sind Notfallpläne essenziell. Unternehmen sollten darauf vorbereitet sein, auf Cyberangriffe schnell und effektiv zu reagieren. Klare Kommunikationsstrukturen und definierte Abläufe für den Ernstfall helfen dabei, Ausfallzeiten zu minimieren und Schäden zu begrenzen.

Cyber-Versicherungen bieten eine weitere Möglichkeit, sich gegen finanzielle Verluste abzusichern. Sie decken nicht nur Kosten für Wiederherstellungsmaßnahmen, sondern können auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen und Reputationsmanagement eine wichtige Rolle spielen. Doch auch hier sollte man vorher unbedingt die AGB lesen, denn Cyber-Versicherungen greifen nur, wenn die versicherten Unternehmen präventiv für den Schutz des Systems sorgen. Darunter fallen z. B. der Einsatz von Systemen zur Angriffserkennung und stets aktuellen Virenscannern.

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Fazit

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist real und wird in Zukunft weiter zunehmen. Der Allianz Risk Barometer 2025 macht deutlich, dass Unternehmen jetzt handeln müssen, um ihre Systeme und Daten zu schützen. Präventive Maßnahmen, Mitarbeiterschulungen und klare Notfallstrategien sind entscheidend, um sich gegen Cyberrisiken abzusichern. Wer proaktiv agiert, kann langfristig wirtschaftliche Schäden vermeiden und das Vertrauen von Kunden und Partnern sichern.


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Experte, Speaker, Herausgeber rz10.de

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