Abwehr von Cyberbedrohungen mit XDR

Autor: Luca Cremer | 23. Juni 2022

17 | #Informationssicherheit
XDR

Cyberangriffe auf Unternehmen sind keine Ausnahme mehr. Die Attacken der Cyberkriminellen werden immer trickreicher, sodass viele Unternehmen häufig erst zu spät erkennen, dass sie Opfer geworden sind. Abhilfe kann hier der Einsatz eines XDR (Extended Detection and Response) schaffen.

Was ist ein XDR?

Extended Detection and Response (XDR) bedeutet übersetzt „erweiterte Erkennung und Reaktion“. Es ist ein innovatives Sicherheitskonzept, welches Unternehmen dabei unterstützt, Sicherheitsbedrohungen zu erkennen und abzuwehren. Es werden Einblicke in Daten über Netzwerke, Clouds, Endpunkte und Anwendungen hinweg geboten. Analyse- und Automatisierungsverfahren werden hier verwendet, um aktuelle sowie zukünftige Gefahren zu erkennen, zu analysieren und beseitigen zu können.

E-Book Fachartikel IT-Security

Zum Schmökern und zum Nachschlagen haben wir zahlreiche Fachbeiträge zum Thema Informationssicherheit und IT Security in diesem E-Book zusammengefasst.

Was umfasst das XDR?

Neben den Bedrohungen auf den Endpunkten umfasst das XDR die komplette IT-Infrastruktur eines Unternehmens, also zum Beispiel auch Gefahren im Netzwerk oder in der Cloud. Fokussiert wird mit dem XDR ein hohes Sicherheitsniveau der IT-Infrastruktur und die Verhinderung von Schäden durch Datenschutzverletzungen, Datenverlust sowie anderen Cyber-Gefahren.

Im Vergleich zu bisherigen Endpoint-Protection-Lösungen führt das XDR eine breitere Analyse von Daten aus der IT-Umgebung durch und fördert so die schnellere Erkennung von Bedrohungen bei abweichendem Verhalten.

Abgrenzung zwischen XDR und EDR

Das XDR gilt als eine Erweiterung des Endpoint Detection and Response (EDR). Es rüstet den EDR-Funktionsbereich um mehr bereitgestellte Sicherheitslösungen auf.
Bei dem EDR handelt es sich um eine verbesserte Malware-Erkennung und -Beseitigung. Im Fokus des EDRs liegt die Gefahrenerkennung und -abwehr bei Endpunkten wie PCs oder Laptops. Anstatt nach Virensignaturen zu suchen, identifiziert das System Gefahren auf Basis des End-Point-Verhaltens. Im Gegensatz zu normalen Antivirus-Programmen ist das EDR in der Lage, das Verhalten der Endpunkte aufzuzeichnen und zu analysieren.

Bei dem EDR handelt es sich um eine Weiterentwicklung von klassischen Endpoint-Protection-Lösungen. Häufig wird das EDR von Sicherheitsadministratoren und der relativ neuen Berufsgruppe der „Threat Hunter“ genutzt. Threat Hunter sind speziell geschulte und erfahrene Sicherheitsexperten, die Netzwerke mithilfe von Bedrohungsinformationen präventiv vor Angriffen schützen. Das XDR geht dabei einen Schritt weiter. Es bezieht alle Systeme, Komponenten und Layer in die Analyse und Gefahrenabwehr mit ein.

So funktioniert ein XDR

Das XDR funktioniert ähnlich wie das EDR. Es sammelt, korreliert und konsolidiert Daten aus der IT-Umgebung und stellt die Sicherheitslage bzw. den Sicherheitszustand dieser IT-Umgebung in automatisch zusammengestellten Berichten dar.

Hierbei werden vorprogrammierten Algorithmen verwendet, welche nach Anomalien suchen und die Anzahl der Falschalarme reduzieren.
Für den Schutz des gesamten Netzwerks ist – neben der automatisierten Prozesse, auch ein spezialisiertes Fachpersonal wichtig. Dieses filtert reelle Gefahren heraus, analysiert diese und leitet entsprechende Gegenmaßnahmen ein.

Entdecken Sie essentielle Strategien, um die Sicherheit Ihrer SAP-Umgebung zu erhöhen – ein Muss, besonders wenn eine Wirtschaftsprüfung, ein Audit oder eine Revision unmittelbar bevorsteht. Wir stellen Ihnen wirkungsvolle Last-Minute-Tipps vor, mit denen Sie kritische Sicherheitsaspekte rechtzeitig optimieren können.

Letztendlich ist die Datenbasis entscheidend für die Funktionsweise des XDR. Hier sollten, zusätzlich zu den eingesetzten Maßnahmen, Ressourcen und Bedrohungsinformationen von unterschiedlichen Quellen hinzugezogen werden. Mithilfe dieser Informationen kann eine bessere Gefahreneinschätzung stattfinden.

Was sind die Vorteile eines XDR?

Das XDR optimiert, durch die Einbeziehungen aller Systeme, Komponenten und Layer der IT-Infrastruktur, die Sichtbarkeit und den Kontext, um mögliche Gefahren zu erkennen.
Der Blickwinkel bleibt nicht auf einzelne Teilbereiche beschränkt, sodass ein umfassendes Bild der Sicherheitslage entsteht. Gefahren lassen sich demnach schneller erkennen und eine Reaktion mit priorisierten Maßnahmen ist direkt möglich.

Aufgrund der ganzheitlichen Sicht verbessern sich zudem die Möglichkeiten, proaktiv und automatisiert auf Bedrohungen zu reagieren. Die Mitarbeiter der IT-Sicherheit können effizienter und zielgerichteter arbeiten, sodass die Produktivität des Sicherheitsmanagement deutlich höher wird.

Haben Sie Fragen oder Beratungsbedarf zum Thema IT Security? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an info@rz10.de oder schauen Sie in unseren Kalender für ein unverbindliches Gespräch.


Artikel war hilfreichArtikel empfehlen


Dieser Beitrag ist auch als Download verfügbar:
Luca Cremer

Autor

Luca Cremer

Fachbereichsleiter Security | Projektleiter | Security Consultant

Fragen? Anmerkungen?
Kontaktieren Sie mich

Kommentar verfassen


Unsere Top-Downloads

Kontaktieren Sie uns!
Renate Burg Kundenservice