Verwaltung von Custom Code mit dem SAP Solution Manager
Autor: Maximilian Gill | 18. September 2016
Der SAP Solution Manager ist als zentrale Anwendungsmanagement-Lösung breit aufgestellt, was die Möglichkeiten zur Unterstützung und Verwaltung der eigenen SAP-Landschaft und deren Lebenszyklus betrifft. Wussten Sie eigentlich, dass Sie mit dem Solution Manager Ihre über die Jahre gewachsenen und vielleicht bereits auch etwas angestaubten Eigenentwicklungen verwalten können? Diese Möglichkeit bietet das Custom Code Lifecycle Management, kurz CCLM.
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Zielsetzung des Custom Code Lifecycle Managements
Mit der Komponente CCLM verfolgt die SAP grundlegend vier Ziele.
- Remove: Entfernen Sie Eigenentwicklungen, die als „ungenutzt“ identifiziert oder im Rahmen von Upgrades durch den SAP Standard ersetzt wurden.
- Avoid: Vermeiden Sie Entwicklungsaufwand, indem Sie Ähnlichkeiten zu anderen Reports oder zu SAP Standardfunktionalitäten analysieren.
- Replace: Ersetzen Sie regelmäßig obsolete Reports und Objekte, die durch Standardfunktionalitäten ersetzt werden.
- Utilize: Nutzen Sie das CCLM, um die Qualität des eigenentwickelten Anteils innerhalb Ihrer SAP System zu verbessern und zu optimieren.
Treiber Nr. 1 für die Einführung und Konfiguration des Custom Code Lifecyle Managements ist an dieser Stelle der Punkt „Remove“. Dies wird im Rahmen von sogenannten Stilllegungsprojekten (Decomissioning) realisiert. Als Unterstützung für die Frage „Welchen Teil meiner Eigenentwicklungen kann ich stilllegen?“ dient unter anderem das „City Model“ im CCLM.
Das City Model
Nach einer Datenextraktion vom Zielsystem und einem Analyselauf bietet das CCLM mit dem „City Model“ eine Übersicht der
Dimensionen des Green City Models:
Quantität:
Hier bietet das Modell eine Übersicht über die Anzahl der eigenentwickelten Objekte auf den ausgewählten Systemen.
Qualität:
Auch wenn die Qualität der Programme oft vernachlässigt wird, ist sie ein sehr wichtiger Faktor im Bereich der eigenen Anpassung. Das City Model zeigt hier die Anzahl der Objekte pro Qualitätseinstufung an. Diese Einstufung basiert auf in den verwalteten Systemen spezifizierten Qualitätskriterien, zum Beispiel im Code Inspoctor oder im ABAP Test Cockpit (ATC).
Kritikalität:
Anhand einer vorher stattfindenden Einkategorisierung der am meisten verwendeten Geschäftsprozesse in eine Risikoklasse wird hier festgelegt, wie Eigenentwicklungen im Rahmen dieser Prozesse die Gesamtkritikalität erhöhen.
Technische Gewichtung:
Um individuelle Anpassungen am SAP System vornehmen zu können, bietet SAP weit mehr als nur das klassische Customizing. Das Modell zeigt hier die in der Analyse indizierten Objekte und wie weit sie vom SAP Standard abweichen. Das CCLM gliedert dies in die 3 Kategorien Modifikation, Enhancement und Custom Code.
Falls Sie sich schon länger darüber Gedanken machen, wie sie eine Übersicht oder Statistiken ihrer im Laufe der Zeit entstandenen Eigenentwicklungen bekommen oder darüber nachdenken, nicht mehr benötigten Custom Code stillzulegen bzw. zu archivieren, ist das Custom Code Lifecycle Management eine sehr gute Möglichkeit, damit zu starten.
Hat dieser kleine Überblick über das CCLM Ihr interesse geweckt oder haben Sie weitere Fragen zum Thema „Verwaltung von eigenem Code“? Kontaktieren Sie mich gerne und lassen Sie es mich wissen!
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