Die Unterschiede zwischen Successfactors und SAP ERP Berechtigungen
Autor: Lucas Hoppe | 6. April 2021
SAP SuccessFactors ist eine Cloud-Anwendung der SAP für das unternehmensweite Human Experience Management. Obwohl SuccessFactors ein Produkt der SAP ist, gibt es Unterschiede in der Art und Weise der Berechtigungsverwaltung zwischen SuccessFactors und dem bekannten SAP ERP. Diese möchte ich im folgenden Blogbeitrag näher erläutern.
Wie funktionieren Berechtigungen in SuccessFactors?
In Successfactors wird das Konzept der “Role Based Permissions” genutzt. Dies bedeutet, dass zuerst Berechtigungsgruppen (Granted Users) definiert werden. Diese enthalten die User, die die Berechtigungen später erhalten sollen und einen Verweis auf die entsprechenden Berechtigungsrollen (Permission Roles). Anschließend gibt es die Berechtigungsrollen selbst, die die eigentlichen Berechtigungen enthalten.
Ergänzend werden in den Berechtigungsrollen auch die Zielgruppen (Target Population) definiert, auf die der User mit den Berechtigungen der Rolle Zugriff hat.
Field Permissions
Zusätzlich zu diesem Konzept gibt es die Field Permissions. Diese sind auch in den Berechtigungsrollen enthalten. Field Permissions definieren den Zugriff (lesend, schreibend, löschend) auf einzelne Felder eines Templates. So kann genau definiert werden, auf welche Felder ein Mitarbeiter Zugriff hat. Diese werden oft genutzt, um Formulare wie Zielvereinbarungen oder Jahresgespräche korrekt zu berechtigen.
Field Permissions sind ein wichtiges Werkzeug, um die Vorschriften der DSGVO korrekt umzusetzen.
Sie benötigen Hilfe bei der Umsetzung Ihrer SAP oder SuccessFactors Berechtigungen? Kontaktieren Sie uns dazu gerne unverbindlich!
Der Unterschied zu SAP ERP
Der wohl größte Unterschied zu den SAP Berechtigungen ist die Verwaltung der Berechtigungen in den Berechtigungsrollen selber. Im SAP erfolgt dies bekanntermaßen über die Berechtigungsobjekte mit den dazugehörigen Feldern und Werten. Im SuccessFactors ist dies jedoch nicht der Fall. Hier ist die exakte Berechtigung in Klartext angegeben und kann per Checkbox selektiert werden. Weiterhin unterteilen sich die Berechtigungen innerhalb der einzelnen Rollen thematisch.
Eine automatische Zuweisung von allen Berechtigungen (analog des SAP_ALL-Profils) gibt es so in SuccessFactors nicht. Um alle Berechtigungen in einer Rolle zu vereinen, muss der Berechtigungsadministrator immer alle Berechtigungen händisch selektieren.
Auch ein Pendant zur Transaktion SU53 oder STAUTHTRACE aus dem SAP ERP, gibt es in SuccessFactors nicht.
Die Ausnahmen
Zum Schluss ist noch anzumerken, dass die Berechtigungen in SuccessFactors zwar normalerweise zentral gepflegt werden, aber es auch Ausnahmen gibt.
Zum Beispiel verwaltet das LMS von Successfactors seine Berechtigungen selbst. Dies liegt daran, dass die LMS-Lösung von SuccessFactors ein von der SAP zugekauftes Produkt ist und ein eigenes System darstellt. Auch im SuccessFactors-Modul Recruiting ist es möglich, Berechtigungen für den Zugriff auf bestimmte Felder in Templates (wie z.b. der Stelleanforderung) extra zu verwalten.
Somit kann es durchaus möglich sein, dass sich die Suche nach einer fehlenden Berechtigung nicht nur in den Berechtigungsrollen des Benutzer stattfinden muss.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu den hier erwähnten Inhalten? Ich freue mich über einen entsprechenden Kommentar unter dem Beitrag. Sie können uns auch gerne eine Mail an info@rz10.de schreiben.