RSMEMORY: Dynamisches setzen von Speicherparametern
Autor: Maria Joanna Born | 30. Januar 2018
Mit Hilfe von Profilparametern können wir im SAP System alles konfigurieren. Dabei sind einige Parameter dynamisch änderbar, das heißt, dass sie geändert werden können ohne das System neu zu starten. Diese Änderungen sind dann aber nicht permanent, das heißt, nach einem Systemneustart, werden wieder die vorher eingestellten Profilparameter verwendet. Andere Parameter hingegen sind statisch, also nur mit einem Neustart und nur permanent änderbar. Die meisten Profilparameter für die Speicherallokation sind eigentlich statisch. Es gibt jedoch die Möglichkeit diese mit dem Report RSMEMORY dynamisch anzupassen. Lesen Sie hier wie Sie herausfinden, ob ein Parameter statisch oder dynamisch ist und wie sie den Report RSMEMORY verwenden um die Speicherallokationsparameter dynamisch anzupassen.
RZ11 – Pflege der Profilparameter
Die Transaktion RZ10 gibt uns Informationen über Profile, die wiederum verschiedene Profilparameter enthalten. In der Transaktion RZ11 ist es hingegen möglich sich Informationen zu einzelnen Parametern anzuschauen, vorausgesetzt man kennt ihren Namen. Wie Sie in unserem Beitrag zu Speicherparametern lesen können, sind für die Speicherverwaltung besonders die folgenden 5 Parameter wichtig:
- abap/heap_area_total
- abap/heap_area_dia
- abap/heap_area_nondia
- ztta/roll_extension_dia
- ztta/roll_extension_nondia
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Wenn Sie mal nicht genau wissen, wie ein Parameter heißen könnte, lohnt es sich an dieser Stelle auch die F4-Hilfe zu verwenden.
Für den Parameter abap/heap_area_dia gibt die RZ11 beispielsweise folgendes aus:
Wie Sie hier sehen können, handelt es sich nicht um einen dynamischen Parameter. Nun ist es doch ziemlich leidlich, wenn getestet werden soll, ob genug Speicher zur Verfügung steht immer wieder das System neu zu starten. Zu diesem Zweck gibt es den Report RSMEMORY.
RSMEMORY – Testen Sie ihre Speicherallokationsstrategie
Den Report rufen Sie in der SE38 auf. Nach dem ausführen des Reports zeigt sich Ihnen folgendes Bild:
Hier ist weder eine Dokumentation, noch eine Wertehilfe Verfügbar, aber die SAP Dokumentation verrät, wie der Report zu benutzen ist. Hier wird zunächst zwischen Dialog und Nicht-Dialog-Workprozessen unterschieden. Das heißt im ersten Bereich können Sie den Extended Memory (Speicherklasse 1) und den Heap Memory (Speicherklasse 2) für Dialog Workprozesse festlegen und in der zweiten selbiges für Nicht-Dialog-Workprozesse.
Das heißt, dass hier die Werte für abap/heap_area_dia, abap/heap_area_nondia, ztta/roll_extension_dia und ztta/roll_extension_nondia dynamisch gesetzt werden können. Außerdem kann im unteren Bereich auch der Wert für abap/heap_area_total dynamisch gesetzt werden. Sobald Sie auf den “Übernehmen” Button klicken sind die Werte bis zum nächsten Neustart Ihres Systems geändert.
Außerdem stellt der Report auch noch Möglichkeiten zur Verfügung, den globalen erweiterten Speicher (Extended Global Memory) zu analysieren, die hinter den beiden Buttons “EG Übersicht” und “EG Dump” verborgen sind.