IT Security
Eine robuste IT Security ist für Unternehmen essenziell, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz sensibler Daten, sondern auch um die Gewährleistung reibungsloser Geschäftsprozesse. Erfahren Sie in diesem Beitrag, was IT Security umfasst und lernen Sie Strategien und die wichtigsten Tools kennen.
Der Unterschied zwischen Informationssicherheit, Cybersecurity und IT Security
Die Begriffe hängen zusammen, meinen aber doch unterschiedliche Dinge. Im Folgenden möchten wir die Begriffe daher einmal definieren:
Informationssicherheit
Die Informationssicherheit bildet den Rahmen für die Cybersecurity und IT Security. Sie beabsichtigt es einen ganzheitlichen Schutz für Informationen zu gewährleisten, unabhängig davon, ob diese Informationen analog oder digital vorliegen. Konkret wird dieser Schutz durch die CIA-Triade definiert. Diese besteht aus den Anforderungen Confidentiality (Vertraulichkeit), Integrity (Integrität) und Availabilty (Verfügbarkeit):
- Confidentiality steht für den Schutz sensibler Daten. Confidentiality wird zum Beispiel eingehalten, wenn darauf geachtet wird, keine Datenträger unbeaufsichtigt zu lassen oder unbekannte Dateien herunterzuladen.
- Integrity steht dafür, dass die Arbeit mit Informationen vollständig und korrekt abläuft. Daher werden beispielsweise die Daten nicht modifiziert weitergetragen oder ersetzt. Dadurch wird eine Manipulation der Informationen verhindert, was potenzielle Sicherheitslücken verhindert.
- Availabilty steht dafür, dass Daten jederzeit abrufbar sind. Es wird also eine ununterbrochene Verfügbarkeit der Informationen gewährleistet, indem zum Beispiel der Ausfall der IT-Infrastruktur verhindert wird. Performancetests können dabei hilfreich sein, um festzustellen, wie belastbar ein IT-System ist
Cybersecurity
Ein Teilbereich der Informationssicherheit ist die Cybersecurity und sie fokussiert sich auf einen ganzheitlichen Schutz von digitalen Systemen. Dies umfasst insbesondere das Internet, die damit verbundenen Netzwerke und die digitale Infrastruktur. Dementsprechend wird die CIA-Triade digital durchgeführt. Beispielsweise wird Confidentiality durch Maßnahmen wie Anti-Viren- Programme umgesetzt.
IT Security
Die IT Security gilt als Unterkategorie der Informationssicherheit und der Cybersecurity. IT Security beabsichtigt den Schutz von Informationen und fokussiert sich auf digital gespeicherte Daten und IT Systeme. Dadurch werden Sicherheitslücken wie Datenlecks oder ein unbefugter Datenzugriff aufgedeckt und frühzeitig identifiziert. Die Prävention solcher Gefahren gehört dazu und beinhaltet beispielsweise die Implementierung von Back-Ups, Firewalls und Antivirensysteme. Als Teil der Informationssicherheit unterliegt die IT Security auch der CIA-Triade, wobei ausschließlich technische Lösungsansätze verwendet werden.
Diese drei Disziplinen unterscheiden sich voneinander durch ihren jeweiligen Fokus. IT Security konzentriert sich auf digitale Daten und Systeme. Im Kontrast dazu weitet die Cybersecurity sich auf das Internet und Netzwerke aus und die Informationssicherheit fasst zusätzlich analoge Daten ein. Dementsprechend sind die Lösungsansätze der Informationssicherheit analog und digital, während diese bei der Cybersecurity und IT Security ausschließlich digital sind.
Relevanz & gesetzliche Anforderungen
IT Security ist essenziell, um Geschäftsprozesse sicher abzubilden und sensible Daten zu schützen. Auch Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI) verdeutlichen, die große Bedeutung der IT Security. Beispielsweise bietet KI das Potenzial Schutzmaßnahmen zu optimieren und dadurch Cyberangriffe schneller aufzudecken oder zu verhindern. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass KI-Angriffe auf IT Systeme automatisiert ablaufen und damit schwerer zu verhindern sind.
Doch auch die gesetzlichen Anforderungen betonen die Relevanz der IT Security. Der Großteil der Geschäftsprozesse wird in Unternehmen digital abgebildet. Hinsichtlich der IT Security ist dies besonders kritisch bei systemrelevanten Branchen. Um den Schutz dieser Branchen gewährleisten zu können, hat der Staat das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 entwickelt.
Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 basiert auf dem IT-Sicherheitsgesetz, welches 2015 vom Bundestag beschlossen wurde und einen höheren Schutz kritischer, digitaler Infrastrukturen (KRITIS-Betreiber) anstrebt. Als „KRITIS-Betreiber“ gelten Unternehmen, welche eine kritische Rolle in der Versorgung des staatlichen Gemeinwesens haben, wie Unternehmen der Energieversorgung.
Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 dehnt die Pflichten der KRITIS-Betreiber aus und befugt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dazu den Bundesbehörden Schutzvorschriften und Kontrollen aufzuerlegen. Dabei fordert das BSI auf KRITIS-Betreiber die IT-Systeme, welche für ihre Dienstleistungen relevant ist, durch Sicherheitsmaßnahmen zu schützen und diese in regelmäßigen Abständen überprüfen zu lassen. Außerdem gelten IT-Sicherheitsausfälle und Datenlecks als meldepflichtig gegenüber dem BSI.
IT Security: Ein umfangreicher Schutz für Hardware und Software
Die IT Security umfasst die Hardware- und Softwaresicherheit. Beide Elemente streben grundsätzlich den Schutz des IT-Systems an, unterscheiden sich jedoch in der Herangehensweise.
Hardwaresicherheit beinhaltet Maßnahmen, bei denen ein physisches Gerät eingesetzt wird, um die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise Proxy-Server oder Hardware-Firewalls, die Bedrohungen des IT-Systems aufdecken. Vorteile der Hardwaresicherheit liegen darin, dass das Sicherheitssystem physisch vorliegt, was es Angreifern erschwert die Komplexität des Sicherheitssystems zu verstehen und somit die IT geschützt wird.
Softwaresicherheit beinhaltet digitale Maßnahmen, um den Schutz der Software zu gewährleisten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung und Behebung von Fehlern in der Software selbst, weshalb dieser Prozess ein kontinuierlicher Bestandteil der Softwareentwicklung ist. Vorteile der Softwaresicherheit liegen darin, dass sie einen ganzheitlichen Schutz des IT-Systems gewährleistet, ohne physisch vorliegen zu müssen. Zudem bieten viele Anbieter eine kostenlose Testphase der Software an.
Strategien der IT Security
Prävention (Prevention) und Ermittlung (Detection) sind zwei Strategien der IT Security, um IT-Sicherheit zu gewährleisten. Dabei schließen sich diese Methoden nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich.
Die Prävention beinhaltet alle Maßnahmen, welche Bedrohungen des IT-Systems verhindern. Dazu gehört zum Beispiel die Implementierung von Firewalls oder Anti-Virus-Systeme. Solche Maßnahmen können zwar zukünftige Bedrohungen abwehren, aber nicht die Gefahren, die bereits etablierte Sicherheitssysteme umgangen haben.
Auf diese Herausforderung fokussieren sich Ermittlungsstrategien. Dabei wird bewusst nach Anzeichen gesucht, dass das System einer Cyber-Attacke unterliegt und die Konsequenzen dessen minimiert. Ein Beispiel dafür sind Intrusion Detection Systems (IDS), welche die Aktivitäten des Netzwerks beobachten und Anomalien identifizieren, welche auf Bedrohungen hinweisen können.
IT-Tools – ein Überblick
Die breite Palette an IT-Tools unterstützt Unternehmen dabei, ein umfassendes Sicherheitskonzept zu entwickeln und ihre IT-Systeme gegen eine Vielzahl von Bedrohungen zu schützen. Diese Vielfalt spiegelt sich insbesondere in den SAP-Tools wider.Dazu gehören:
- Tools, die zur Identifikation von Cyberangriffen dienen. Dazu gehören beispielsweise SAP Enterprise Threat Detection, welches sich auf die Identifikation und Beseitigung von Cyberangriffen fokussiert.
- Tools des Identity und Access-Management (IAM). Diese überprüfen, dass der Zugriff auf das System nur von autorisierten Benutzern stattfindet. Dazu gehört beispielsweise SAP Identity Management (IdM), welches die Berichtigungen von Usern verwaltet.
- Tools für die Passwortsicherheit. Ein Beispiel dafür ist PasswordManager, welcher genutzt wird, um Passwortdatenbanken zu verschlüsseln und mit SAP Single Sign-On (SAP SSO) kompatibel ist.
- Tools für das Audit-Logging, welche dazu dienen die Aktivitäten auf den Systemen in Echtzeit zu verfolgen und zu protokollieren. Darunter fällt zum Beispiel das SAP Audit Management, welches als Protokoll- und Berichtstool genutzt wird.
Fazit
Insgesamt ist die IT Security ein Teilbereich der Informationssicherheit und der Cybersecurity, welche den Schutz von Informationen beabsichtigt und dabei zwischen Soft- und Hardwaresicherheit unterscheidet. Dafür werden die Anforderungen der CIA-Triade ausschließlich digital umgesetzt. Die große Relevanz von IT Security spiegelt sich in den gesetzlichen Anforderungen und der Vielfalt der IT-Tools wider.
FAQ
Was ist IT Security?
IT Security umfasst Maßnahmen zum Schutz digitaler Daten und IT-Systeme vor unbefugtem Zugriff und Datenverlust. Dabei ist die IT Security als Unterkategorie der Informationssicherheit und Cybersecurity zu verstehen, die beinhaltet Sicherheitslösungen wie Firewalls, Back-Ups und Antivirensystemen zu implementieren, um Sicherheitslücken zu erkennen und zu verhindern. Dabei sichert sie reibungslose Geschäftsprozesse und schützt sensible Daten.
Welche Strategien der IT Security gibt es?
Die Strategien der IT Security sind die Prävention und die Ermittlung, wobei sich die Strategien gegenseitig ergänzen. Präventionsmaßnahmen, wie Firewalls und Anti-Virus-Systeme, zielen darauf ab, Bedrohungen zu verhindern. Ermittlungsstrategien, wie Intrusion Detection Systems (IDS), konzentrieren sich darauf, Anzeichen von Cyber-Attacken zu erkennen und deren Auswirkungen zu minimieren.
Was sind IT Tools?
IT-Tools sind spezielle Softwarelösungen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre IT-Sicherheit zu gewährleisten. Dazu zählen Werkzeuge zur Identifikation von Cyberangriffen, Identitäts- und Zugriffsmanagement, Passwortsicherheit und Audit-Logging. Diese Tools ermöglichen eine umfassende Überwachung und Absicherung der IT-Systeme gegen vielfältige Bedrohungen.