Wie verändert KI die Geschäftswelt? – mit Maximilian Benning
Autor: Tobias Harmes | 25. Oktober 2024
KI ist mittlerweile in alle Unternehmensbereiche integriert. In dieser Podcastfolge spreche ich mit Maximilian Benning, Senior Consultant sowie Management- und Technologieberater bei mindsquare AG, über die KI-Neuerungen bei dem CRM-System Salesforce sowie darüber, wie künstliche Intelligenz die Geschäftswelt verändert.
…zum Anschauen
YOUTUBE-CHANNEL abonnieren: https://www.youtube.com/c/Rz10De_ms
…zum Hören
…zum Lesen
Mit den vielen KI-Neuerungen verändert sich insbesondere die Geschwindigkeit der Geschäftswelt. Gerade bei der Konzeption und Implementierung von KI lassen sich verschiedene Ideen und Konzepte testen und dadurch schneller individuelle Lösungen finden. Durch Automatisierungen müssen Berater wie Maximilian Benning die KI-Tools nicht mehr manuell programmieren. Das übernimmt die KI nun selbst. Die Automatisierungen stellen insbesondere für Anwender einen Vorteil dar, die keine oder nur wenige Programmierkenntnisse haben.
Auch für Administratoren wie Maximilian Benning bringt die KI Vorteile mit sich. Bei Beratungsgesprächen können sie an konkreten Beispielen aufzeigen, was genau die jeweilige KI kann. Kunden können anschließend ihre Vorstellungen, Bedürfnisse und Wünsche aufzeigen und die KI mit den Experten gemeinsam ausprobieren. Laut Benning kann auch die anschließende Implementierung mithilfe der KI von mehreren Tagen bis Wochen auf wenige Stunden verkürzt werden.
Entwicklungen von Salesforce
Bei der diesjährigen „Dreamforce“ hat Salesforce viele KI-Neuerungen in ihrem CRM-System vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf GenAI, der generativen KI, die darauf spezialisiert ist, neue Inhalte auf der Grundlage von Benutzereingaben zu erstellen. Wichtig ist Salesforce dabei insbesondere der Schutz von Unternehmensdaten.
Eine große Neuerung sind die Salesforce Agents beziehungsweise das Tool Agentforce, das den ehemaligen Einstein Copilot mit erweiterten Features ersetzen soll. Benning erläutert, dass die Salesforce Agents mit jeweils angepassten Funktionen für jede Unternehmensabteilung bereitstehen und so viele Möglichkeiten bieten können. Unternehmen können selbst entscheiden, für welche Abteilung welcher Agent genutzt werden kann und welche Mitarbeitenden Zugriff darauf haben. So kann die KI viel gezielter im Unternehmen unterstützen. Außerdem können laut Benning Lizenzkosten und wichtige Arbeitszeit der Mitarbeitenden eingespart werden.
Auch der Datenschutz spielt bei dem neuen KI-Tool eine große Rolle. Wenn Kundendaten eingesetzt und diese beispielsweise an externe Sprachmodelle geschickt werden sollen, setzt die KI anonymisierte Platzhalter ein, um die Daten zu schützen. Wenn die Informationen dann von dem externen Sprachmodell wieder zurückgespielt werden, werden die Daten wieder unverändert angezeigt. So kann sichergestellt werden, dass mit den Unternehmens- sowie Kundendaten vertraulich gearbeitet werden kann.
Entwicklungen von Microsoft Copilot und SAP Joule
Auch Microsoft und SAP haben KI-Tools: Microsoft Copilot und SAP Joule. Wo liegt da der Unterschied, auch zu den Salesforce Agents?
Microsoft Copilot ist in alle Microsoft-Anwendungen integriert und erscheint in einem kleinen Pop-Up-Fenster. Er kann zu nahezu allen Themen Informationen teilen, ist dabei aber nicht so abteilungsspezifisch wie die Salesforce Agents.
SAP Joule ist die interne KI der Unternehmenssoftware SAP und kann von Inhabern der SAP Cloud genutzt werden. Das Feature entwickelt sich allerdings eher langsam und beinhaltet nicht annähernd so viele Tools wie die Salesforce Agents. Zudem ist SAP eher spezialisiert auf Kunden mit größerem technischem Knowhow.
Für beide Tools gilt, dass sie eher als allgemeine Assistenten für die jeweiligen Abteilungen fungieren (zum Beispiel SAP Joule für den Service, SAP Joule für das Personalwesen etc.). Die Salesforce Agents hingegen lassen sich spezifisch für die Nutzenden konzipieren, um möglichst zentral unterstützen zu können.
Neugier und Skepsis bei KI – Wie gehe ich damit um?
Bezogen auf das Thema künstliche Intelligenz sind einerseits Neugier und andererseits Skepsis weit verbreitet. Beide Einstellungen sind laut Benning wichtig, da hinsichtlich der verschiedenen KI-Neuerungen sowie bei der Implementierung einer KI vieles – insbesondere datenschutzrechtlich – beachtet werden muss.
Bei der Implementierung von KI-Tools in einem Unternehmen ist es wichtig, dass alle Mitarbeitenden auf einem Bereitschaftslevel sind, was die KI angeht. Essenziell ist es auch, die möglichen Tools vor der Implementierung erst einmal zu testen, um mögliche Zweifel zu beseitigen und das entsprechende Tool für Ihr Unternehmen zu finden. Dies kann beispielsweise im Rahmen eines sogenannten Hackathons umgesetzt werden.
Fazit
Künstliche Intelligenz nimmt einen immer wichtigeren Posten in der Geschäftswelt ein. Wichtig zu betonen ist dabei, dass die KI Arbeitskräfte nicht ersetzt, sondern ergänzt beziehungsweise repetitive Aufgaben übernehmen soll. Dafür bieten die Salesforce Agents für die Abteilungen Marketing, Vertrieb und Service vielerlei Möglichkeiten.
Auch SAP Joule wird in Zukunft weiter revolutioniert werden, sodass wir uns auf viele neue Optionen freuen können.