ErpNGen | Perspektive SAP IT – September 2024
Autor: Tobias Harmes | 30. September 2024
Google-Forscher nehmen einen Ego-Shooter von 1993, um das Thema generative KI auf eine neue Stufe zu heben. Für Softwarehersteller und ihre Kunden könnte das unter Umständen ganz neue Zukunftsaussichten erschließen – vor allem wenn es um Wartung und Erweiterung geht. Auch gegen den Willen des Herstellers.
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Läuft Doom drauf?
Ich weiß nicht, ob Sie je selbst den Ego-Shooter Doom gespielt haben, für mich war es eines der prägenden Spiele in meiner Jugend. (Gut, eigentlich eher der Nachfolger Doom 2, der ein Jahr später erschien und dann im LAN über das quer durchs Haus verlegte Antennenkabel gespielt wurde). Google-Forscher haben nun einen Doom-Clon mittels künstlicher Intelligenz generiert.
In Zeiten, in denen es quasi ein Nerd-Sport geworden ist, Doom auf alles Mögliche zu installieren (Doom auf Rasenmäher, Doom auf Bankautomat, Doom auf Darmbakterien) erscheint das erstmal wie eine logische Folge. Aber es handelt sich nicht um eine KI-gestützte Entwicklung eines Game-Engines, der wiederum ein Spiel im Doom-Look darstellt.
Generative KI als Langzeitwartung
Dieser Doom-Klon ist vielmehr eine KI-basierte Simulation des Original-Spiels. Dafür mussten Software-Agenten das Spiel in jeder erdenklichen Variation spielen und haben dabei ein neurales Netzwerk aufgebaut. Googles GameNGen generiert auf dieser Basis das ganze Spiel passend zur Eingabe des Spielers. Und das mit immerhin schon 20 Bildern pro Sekunde. Zum Vergleich: Bei Midjourney muss man immer noch mehrere Sekunden auf das Ergebnis warten – und hat selten zwei Bilder in Folge im gleichen Look&Feel.
Was erst mal eine Spielerei ist, könnte für die Software-Industrie und auch für uns als Kunden eine ganz neue Zukunft bedeuten. Denn hier wird eine Software vollständig simuliert, ohne dass dafür eine Zeile bekannten Quellcodes vorliegen muss. Das dürfte die Position der Hersteller drastisch verändern. Denn wenn zum Beispiel Hersteller ihre Software nicht mehr weiterentwickeln oder für Erweiterungen öffnen, könnte mit solchen Simulationen das Original zusammen mit den gewünschten Erweiterungen einfach selbst generiert werden.
Kein Prompt im ERP, sondern das ERP per Prompt
Man stelle sich vor, jemand wendet den Ansatz aus Googles GameNGen bei SAP ERP 6.0 an und bietet zum finalem Wartungsende von SAP Ende 2030 eine vollständige Simulation der abgekündigten Version an. Kein Quellcode notwendig. Eigene Reports werden per Prompt herbeigewünscht – die auch wieder Simulation sind, ganz ohne ABAP-Quellcode.
Gut, jetzt ist es bei der Doom-Simulation auch so, dass ich, wenn ich um vier Ecken gehe, wahrscheinlich in einem anders aussehenden Raum stehe als beim letzten Mal. Und wirklich niemand möchte in einer ERP-Software KI-Halluzinationen sehen, wenn er per F8 den Report ausführt. Ich hätte aktuell auch keine Idee, wie man 120.000 Transaktionen wirklich durchspielen kann. Aber auch dafür müssten die selbstlernenden KI-Agenten vermutlich nur mit genügend Hardware ausgestattet werden. Und einer passenden SAP GUI.
Herzliche Grüße
Tobias Harmes
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