Das richtige Vorgehen für die S/4HANA-Berechtigungsmigration finden
Autor: Luca Cremer | 9. Oktober 2023
Sie wollen auf S/4HANA umsteigen und wissen nicht, wie Sie Ihr Berechtigungskonzept am besten überführen können? Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie abhängig von Ihrer Situation die Berechtigungsmigration optimal durchführen können.
Was beeinflusst das richtige Vorgehen für die Berechtigungen?
In der Vorbereitungsphase für die Berechtigungsmigration sollten Sie sich zunächst die folgenden Fragen stellen. Denn Ihre Antworten bestimmen, wie die Berechtigungsmigration idealerweise erfolgen sollte.
- Wie sieht der generelle S/4HANA-Migrationsansatz aus?
- Sollen zukünftig Fiori-Applikationen anstatt SAP GUI verwendet werden?
- Welche Prozessveränderungen sind mit dem Umstieg auf S/4HANA geplant?
- Wie gut ist das aktuelle Berechtigungskonzept? Soll das S/4HANA-Projekt als Chance genutzt werden?
- Welche sonstigen Anforderungen gibt es an die Berechtigungen im S/4HANA-Projekt?
S/4HANA-Migrationsansatz
Wenn Sie einen Greenfield-Ansatz wählen, sich also dazu entscheiden ein komplett neues System ohne Altlasten aufzubauen, werden sich Ihre Prozesse und Arbeitsweisen in Zukunft maßgeblich ändern. In diesem Fall empfiehlt sich ein Neuaufbau der SAP Berechtigungen.
Anders sieht es aus, wenn bei Ihnen ein Brownfield vorliegt, also ein System mit sämtlichen Altlasten übernommen wird. Befinden Sie das aktuelle Berechtigungskonzept für gut, können Sie die alten Berechtigungen einfach migrieren. Sie können die Migration zu S/4HANA aber auch als Chance nutzen, sich von einem historisch gewachsenen Berechtigungskonzept zu trennen. So können Sie den Synergieeffekt der Migration nutzen und ein Redesign der SAP Berechtigungen zur Optimierung und Modernisierung durchführen.
Prozessveränderungen
Eine weitere Situation, in der ein Redesign der SAP Berechtigungen empfehlenswert ist, liegt vor, wenn bei Ihnen im Zuge der Migration starke Prozessveränderungen der Arbeitsweisen stattfinden.
Ohne solche Prozessveränderungen können Sie ein gutes Berechtigungskonzept bei der S/4HANA-Migration problemlos übernehmen.
Fiori-Applikationen anstelle von SAP GUI
Wenn Ihr Berechtigungskonzept gut ist, Sie aber in Zukunft SAP GUI durch Fiori-Applikationen ersetzen wollen und so einen Fiori-First- oder sogar einen Fiori-Only-Ansatz nutzen wollen, ist ein Neuaufbau der Fiori Berechtigungen empfehlenswert.
Welche Rolle spielt der Zeitpunkt der S/4HANA-Migration?
Der Zeitpunkt der geplanten S/4HANA-Migration und die verbleibende Vorbereitungszeit spielen eine entscheidende Rolle für die Umsetzung der Migration. Wenn Sie über ausreichend Vorlauf, das heißt ein bis zwei Jahre bis zum Migrationszeitpunkt verfügen, sind eine S/4HANA-Voranalyse und Vorprojekte zu empfehlen. So können Sie die Berechtigungsmigration in Ruhe planen und eine saubere Durchführung ermöglichen. Zudem ist ein Knowhow-Aufbau zu den Fiori Berechtigungen möglich, sodass diese bei Migration optimal vergeben werden können.
Anders ist die Situation, wenn Ihr S/4HANA-Migrationsprojekt bereits läuft. In diesem Fall empfehlen wir eine Adhoc-Analyse der S/4HANA Berechtigungen sowie des Projektplans in Bezug auf für die Migration geplante Berechtigungen. Außerdem ist ein Coaching zu den Fiori Berechtigungen sinnvoll, um sie bestmöglich für die Zukunft zu wappnen.
Fazit: Es gibt nicht das eine richtige Vorgehen
Je nach Ausgangssituation und zukünftiger Ausrichtung Ihrer Systemlandschaft bieten sich verschiedene Lösungen für die S/4HANA-Migration an. Daher können wir Ihnen hier nicht das eine richtige Vorgehen empfehlen. Eines ist aber trotzdem klar: Für jede Situation und zukünftige Gestaltungswünsche gibt es eine Lösung zur reibungslosen Migration Ihrer Berechtigungen.
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